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Angriffsschwäche in München: Dynamo bringt die Löwen nicht in Schach!

München - Verlust, Triumph und ein Patt an diesem Wochenende: Dynamo Dresden hat am Ende der Englischen Woche ein komplettes Spektrum an Ergebnissen geliefert. Doch das 0:0 gegen den TSV 1860 München hatte eine Gemeinsamkeit mit den beiden vorherigen Spielen: Offensiv lief es für den Tabellenführer erneut schwerfällig.

In dieser Saison traten sie zum ersten Mal in schwarzen Auswärtstrikots auf, was jedoch lediglich ein optisches Detail war. Auch in München hatte die von Markus Anfang angeführte Mannschaft Mühe, irgendetwas Bedrohliches aufs Spielfeld zu bringen.

Passenderweise zu den Trikots: Es war zu erwarten, dass die Torhüter in den ersten 45 Minuten praktisch sauber blieben - so sauber, dass ihre Trikots wohl erneut in den Schrank hätten gehangen werden können. Torschüsse waren jedenfalls auf beiden Seiten rar.

Die Rückkehr von Niklas Hauptmann sollte Kreativität und Innovation in das Spiel bringen, doch es scheint wohl, als wäre die Last zu groß für den 27-Jährigen, dies allein zu bewältigen.

"Er hat gestern einen Belastungstest gemacht, er spürt noch ein bisschen was am Fuß. Er konnte sich aber vorstellen, zu spielen", so Anfang.

Dynamos Trainer hatte das Spiel wieder als Abnutzungsschlacht bezeichnet und lag damit durchaus richtig. 15.000 Zuschauer im Stadion an der Grünwalder Straße sahen ein nicht uninteressantes Spiel, das aber von beiden Seiten äußerst harmlos war.

Luca Herrmann verfehlt die Führung für Dynamo Dresden

Ein Kopfball ins Außennetz von Startelf-Neuling Lars Bünning und ein Linksschuss von Luca Herrmann weit über das Tor waren die einzigen bemerkenswerten Momente.

Es wurde spannender kurz nach dem Wiederanpfiff! Luca Herrmann (51.) hatte die Chance zur Führung vor Marco Hiller, doch der Torwart aus München hielt stand. Auf der anderen Seite musste Stefan Drljaca sich zweimal leicht gegen Joel Zwarts (54./64.) strecken.

Danach kehrte leider die Langeweile zurück, und beide Angriffslinien fanden keine Lösungen. Fans von Verteidigungsaktionen kamen auf ihre Kosten, während Torraumaktionen-Enthusiasten leer ausgingen.

Die dramatische Szene kam erst in der Nachspielzeit: Herrmann stürmte noch einmal in den Strafraum und fiel. Ob der Ex-Dynamo Leroy Kwadwo ihn berührt hat, war unklar. 50:50, ob Elfmeter oder nicht, Schiedsrichter Robert Hartmann entschied nein.