Dynamo-Kapitän Niklas Hauptmann: "Jetzt ist es an der Zeit, das Ruder herumzureißen!"
Dresden - Ob Familienzusammenführung oder der Bruder als Gastspiel – solche Szenarien spielen für Niklas Hauptmann, den Führungsspieler von Dynamo Dresden, momentan keine wesentliche Rolle. "Ehrlich gesagt, darüber habe ich nicht nachgedacht. Solche Dinge sind momentan zweitrangig", betont der 27-jährige Mittelfeldakteur vor der bevorstehenden Begegnung gegen seinen Bruder Marius (24). Marius ist eine feste Größe beim VfB Lübeck und wird aller Voraussicht nach auch Samstag im Rudolf-Harbig-Stadion spielbereit sein. Niklas Hauptmann stellt klar: "Natürlich wünsche ich ihm nur das Beste. Doch mein Augenmerk liegt ganz darauf, diese Partie für uns zu entscheiden – und für ihn sicherlich ebenso."
„Nichts anderes spielt eine Rolle. Aktuell herrscht zwischen uns Funkstille, nur das Spiel zählt“, erklärt er weiter. Aus Dynamo-Sicht fällt dieser Satz häufig, besonders nachdem die vergangenen vier Spiele drei Niederlagen hervorbrachten. Ablenkungen sind bei der SGD nun fehl am Platz.
Hauptmann-Brüderduell zweitrangig hinter Mannschaftsfokus
Insbesondere die vorangegangenen drei Niederlagen sollen die Mannschaft nicht aus der Bahn werfen. "Selbstverständlich betrachten wir das kritisch intern, das ist auch unabdingbar. Dennoch schauen wir optimistisch nach vorne und wollen nicht in negative Strudel gezogen werden." Bereits zur Halbserie erlebte das Team eine vergleichbare Phase mit dreimal 1:0 Niederlagen, aus der sie im vierten Anlauf wieder herauskamen. "Rückschläge gab es auch in der Hinserie. Worauf es ankommt, ist der Umgang damit und wie man am besten die Lage meistert. Das nächste Spiel gegen Lübeck gilt es zu bewältigen – das ist unsere Aufgabe und die wollen wir am Samstag mit Bravour lösen", so Hauptmann.
Hauptmann, das Dynamo-Mittelfeld-Ass, steht im Fokus der Gegner
Auch im anstehenden Match wird das Augenmerk des Gegners, wie schon beim Hinspiel, auf Dynamo Dresdens Mittelfeld-Ass liegen. Hauptmann wird gewöhnlich in nahezu jedem Match doppelt gedeckt, was es ihm erschwerte, sich in den letzten Spielen so häufig in den Vordergrund zu spielen. "Das hat wenig mit mir persönlich zu tun. Oft adaptiert der Gegner seine Spielweise gegen uns. Die Gegenspieler bestätigen mir das. Es ist nur logisch, dass die Kontrahenten sich auf uns einstellen. Es liegt an uns, passende Antworten darauf zu finden – auch an mir", erläutert der Mittelfeldspieler. Neuzugang Ahmet Arslan (29) könnte für die nötige Entlastung sorgen, schließlich könnte der Torschützenkönig der letzten Saison seinem Teamkollegen Freiräume verschaffen. Besonders am Herzen liegt Hauptmann jedoch der Erfolg: "Blickt man auf die Tendenz, so ist es an der Zeit, dass wir die Vorzeichen umkehren. Mir zählt nur der Sieg des Spiels, egal wer von uns gedoppelt wird."