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Spielerneuzugang bei Union Berlin? Irritationen um Sky-Kommentator und entzürnte Fans

Berlin - Ein unbekannter Neuzugang bei Union Berlin, von dem keiner Kenntnis hat? Während des lockeren Aufstiegs in die 2. Runde des DFB-Pokals bei Astoria Walldorf mit 4:0 fiel der Name "Leitschi" des Sky-Kommentators Klaus Veltmann auffällig oft. Allerdings gibt es keinen Spieler mit diesem Namen, bzw. wäre die richtige Aussprache eine ganz andere.

Die Rede war von Innenverteidiger Diego Leite (24). Der Abwehrspieler ist bereits seit einem Jahr in der Bundesliga aktiv. Anfang Juni haben die Eisernen die Kaufoption für rund 7,5 Millionen Euro genutzt.

Trotz seiner Erfahrung hatte der Kommentator eine ganz eigene Interpretation des Nachnamens des Spielers. Es ist nicht unüblich, dass Fußballfans sich beschweren, wenn Nachnamen "eingedeutscht" werden. So wurde beispielsweise Real-Legende Raul (korrekt ausgesprochen Ra-ul) gerne Raul genannt - nur nahm Veltmann es mit der Aussprache vermutlich etwas zu genau.

Obwohl der 24-Jährige Portugiese ist, sollte das "Sch" nach dem T nicht betont werden. Stattdessen ist Diogo Leit - also ohne das e - die korrekte Aussprache. Auf Twitter fiel dieser Missklang selbstverständlich auf.

"Velschie, 'Leitschi' ist falsch", "Zurück in der 2. Liga hatten wir plötzlich einen 'Schüppski', aber wer ist 'Letschie'?" "Sag noch einmal Leitschi und ich verliere die Kontrolle!", oder "Wer kennt ihn nicht, Diego Letschi", kommentierten die Union-Fans.

Union Pressesprecher Christian Arbeit korrigiert Kommentar: Khedira bereitet Kopfschmerzen

Interessanterweise erfolgte der Hinweis auf die falsche Aussprache nicht durch seine Sky-Kollegen, sondern direkt von Union.

Während der Halbzeitpause nutzte Pressesprecher Christian Arbeit die Gelegenheit, den Kommentator zu korrigieren, wie Veltmann zu Beginn der zweite Halbzeit bemerkte. Er dankte für den Hinweis und stolperte seitdem nicht mehr über den Namen.

Trotz allem wurde Diego Leite durch die fehlerhafte Aussprache nicht negativ beeinflusst. Mit seinem eleganten Treffer zum 3:0 gelang ihm der wohl spektakulärste Torschuss. Nachdem das Spiel gelaufen war, zeigte sich Trainer Urs Fischer (57) trotz des klaren 4:0 Sieges unzufrieden. Im zweiten Durchgang legten die Champions-League-Teilnehmer einen oder sogar zwei Gänge zu.

"Ich war damit nicht zufrieden. Wir brauchen wahrscheinlich noch zwei, drei oder sogar vier Spiele um unseren Rhythmus zu finden. Es gibt noch viel zu tun", so der Schweizer, der sich auch noch Sorgen um Rani Khedira (29) machen muss. Der stellvertretende Kapitän musste kurz vor dem Ende verletzt vom Spielfeld. Eine genaue Diagnose ist noch ausstehend.

"Er hatte Beschwerden, das ist richtig. Aber wir hatten grünes Licht, das Abschlusstraining verlief ohne Probleme", äußert sich Fischer. "Sein Austausch war geplant. Es war nur eine Aktion zu spät. Das müssen wir akzeptieren. Natürlich hoffe ich, dass es nichts Ernstes ist."