Rassismus-Nachspiel bei Lok Leipzig nimmt Fahrt auf!
Leipzig - Das Sportgericht des NOFV hat das Verfahren rund um den Rassismus-Vorfall beim Match zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und dem FSV Zwickau (2:0) eröffnet und nimmt sich diesem intensiv an. Besonders im Fokus: Die rassistischen Beleidigungen gegen den Zwickauer Spieler Lloyd-Addo Kuffour (21) durch einzelne Lok-Fans während des Regionalliga Nordost Spiels. Die Polizei analysiert aktuell vordergründig Videoaufnahmen der Stadionkameras, die signifikante Beweise liefern dürften, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Lok Leipzig arbeitet eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen, unterstützt die polizeilichen Untersuchungen nach Kräften und hat sich bei Kuffour für die Vorfälle entschuldigt. In einem offiziellen Statement positioniert sich der Verein klar gegen Rassismus, Intoleranz und Ausgrenzung und betont: "Unser Verein setzt sich seit Jahren vehement gegen Rassismus ein. Es ist bedauerlich, dass trotz der breiten Unterstützung durch die Anhängerschaft, einzelne Individuen diese Werte nicht verstehen und dem Ruf des 1. FC Lok ernsthaften Schaden zufügen."
Lok Leipzigs Weg des Neuanfangs
Der bedauerliche Vorfall am letzten Spieltag krönt eine insgesamt enttäuschende Saison, gekennzeichnet durch das negative Verhalten einiger Fans, wie z.B. das Werfen von Böllern auf eigene Fans während des Pokalspiels gegen Eintracht Frankfurt und unangebrachte Beschimpfungen gegen den mittlerweile entlassenen Trainer Almedin Civa (52). Ein Neuanfang soll her und Jochen Seitz (47) wird die Leitung für diese Wende übernehmen, unterstützt durch Neuverpflichtungen, die notwendig durch zahlreiche Abgänge wurden, um Lok Leipzig erneut zu einem ernstzunehmenden Aufstiegsanwärter zu formen.