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Neubesetzung des Kapitänsamts bei Hertha BSC: Toni Leistner tritt die Nachfolge von Richter an

Berlin - Pal Dardai (47) forderte unmittelbar nach der Niederlage gegen den Hamburger SV (0:3) weitere Unterstützung für das Team, musste jedoch zu Wochenbeginn den Weggang von Suat Serdar (26) und Marco Richter (25) aus den Reihen von Hertha BSC hinnehmen.

Dies trifft besonders im Fall von Richter zu. Dardai sah den 25-Jährigen als Schlüsselspieler und stellte ihn in der Rolle des Spielmachers auf, zudem setzte er ihn als Mannschaftskapitän ein. Nun hat dieser jedoch das Team verlassen.

Sein Nachfolger steht bereits fest: Es ist Toni Leistner (33)! "Er bringt nicht nur Lebenserfahrung und die nötige Spielererfahrung mit, sondern hat sich menschlich und charakterlich eingefügt, als würde er bereits seit 20 Jahren Teil des Teams sein. Die anderen Spieler haben grossen Respekt vor ihm", so Dardai.

Leistner ist erst seit diesem Sommer beim Hauptstadtklub. Seine Ankunft verlief nicht ganz geräuschlos. Aufgrund seiner Vergangenheit beim 1. FC Union Berlin und seiner fortwährenden Verbundenheit zur "Eisernen" gab es Proteste seitens einiger Hertha-Anhänger. Der erfahrene Verteidiger, der bereits in Belgien die Kapitänsbinde trug, bat darum, sich durch seine Leistungen zu beweisen - was ihm auch gelungen ist!

Es steht fest: Leistner wird, trotz eines kürzlich erlittenen Nasenbeinbruchs, am Samstag im Spiel gegen Fürth (13 Uhr/Sky) auflaufen. Zumindest, wenn es nach dem hartgesottenen Abwehrspieler selbst geht.

Toni Leistner führt Hertha BSC als Kapitän auf das Spielfeld - sofern er spielen kann

Es gibt jedoch trotz besonderem Schutz noch eine kleine Unsicherheit: "Vedad Ibišević hat einmal schon nach fünf Minuten seine Maske abgenommen und ohne weitergespielt. So könnte es auch bei ihm kommen. Großen Respekt dafür, dass er sich so engagiert einbringt: 'Ich will spielen.' Heute war er beim Training und ist davon überzeugt, dass er spielen wird", so ein Kommentar.

Der Trainer äußert sich dazu eher etwas zurückhaltend: "Ich denke, es könnte noch ein bisschen zu früh sein, aber andererseits ist er ja schon glücklich verheiratet. Schönheitsaspekte sind also vermutlich nicht mehr seine oberste Priorität", witzelt das Hertha-Urgestein.

In erster Linie steht das Mittelfeld zur Debatte. Vermutlich werden Marton Dardai (21) und Jeremy Dudziak (27), der Fürth sehr gut kennt, die Doppelsechs bilden. Neuzugang Michal Karbownik (22) wird wohl die Position des linken Verteidigers einnehmen. "Er bringt alles mit, was man sich von einem Außenstürmer wünscht. Wenn er sagt, er ist spielbereit, dann spielt er von Anfang an."