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Turbulente Stimmung nach enttäuschender Niederlage der Lilien gegen RB Leipzig: Fans erzürnt genug, um Zaun zu überwinden

Darmstadt hatte kämpferischen Einsatz und erhielt dafür Anerkennung vom Gegner, leistete jedoch eine frustrierende Vorstellung. In der Begegnung mit dem Bundesliga-Titelaspiranten RB Leipzig musste der SV Darmstadt 98 eine bittere 1:3 Niederlage hinnehmen.

Während der sofortigen Pressekonferenz nach dem Spiel zollte RB-Trainer Marco Rose (47) dem Heimteam und seinem Trainer Torsten Lieberknecht (50) Anerkennung, wies jedoch darauf hin, dass das Spiel trotz der guten Leistung verloren ging.

Lieberknecht stimmte mit diesen Aussagen überein, es sei das erste Mal, dass er nach einem verlorenen Spiel richtig enttäuscht sei. Trotz des engagierten Spiels musste der Neuling aus Südhessen nach zwei vorherigen Siegen diesen Rückschlag verkraften.

Die Heimmannschaft wurde durch ein frühes Tor von Lois Openda (23) nur 44 Sekunden nach dem Anpfiff hart getroffen. Emil Forsberg (31) narrte Darmstadts Torwart Marcel Schuhen (30) mit einem direkten Freistoß, und Opendas 3:1 sorgte für einen klaren Sieg des Champions-League-Teilnehmers. In der Zwischenzeit verwandelte Tobias Kempe (34) einen Elfmeter zum 1:2 und brachte die Hessen zurück ins Spiel.

Nach Opendas drittem Tor und den darauf folgenden Momenten gerieten die Darmstädter in Aufruhr, eingeleitet durch eine mögliche Offside-Entscheidung durch den VAR. Nach einer Anspiel-Geste des Schiedsrichters Harm Osmers (38) rannte Opendas in Richtung Darmstädter Fans und feierte ausgiebig.

Dies führte dazu, dass einige Lilien-Anhänger derart provoziert wurden, dass sie über den Zaun im Stadion am Böllenfalltor sprangen und nur mühsam beruhigt werden konnten.

Opendas Jubel und VAR-Entscheidung: Darmstadt 98 rätselt über bittere Niederlage gegen RB Leipzig

Bezüglich dieser Situation äußerte sich Torwart Schuhen: "Diese Situation ist nichts, was mir als Kapitän von Darmstadt gefällt. Die Fans waren verärgert", und fügte hinzu, dass Leipziger Spieler sich bei ihm entschuldigt hätten.

Openda selbst gab an, er hätte lediglich mit seinen Teamkollegen feiern wollen. RBs Sportdirektor Rouven Schröder (48) bemerkte, dass Openda das nächste Mal wohl in die andere Richtung laufen würde.

Allerdings war dies nicht das einzige Problem. Vor dem 3:1 sei der Ball gegen Opendas Arm gekommen, bemerkte Schuhen. Lieberknecht pflichtete bei, dass dies als Handspiel gewertet werden könnte. Es sei schließlich ein Vorteil für Openda entstanden.

Trotz der hitzigen und harten Partie stand Darmstadt den Leipzigern lange Zeit gleichwertig gegenüber. "Wir werden weiterhin unsere Chancen in der Bundesliga haben", unterstreicht Lieberknecht.

"Dieses Spiel wird unserem Team mehr Selbstvertrauen und Mut bringen. Die Spieler sehen, dass sie es schaffen können." Allerdings stehen die Lilien bereits vor der nächsten Herausforderung - gegen den FC Bayern München. "Das ist wieder ganz top", schätzt Lieberknecht ein.

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