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Nach Prager Highlight: Dynamo Dresden darf kurz durchatmen

Prag - Die Eindrücke vom Testspiel gegen Slavia Prag sind weniger als 24 Stunden alt, sie werden wohl nie vergessen. Das Event am Sonntag hat erneut gezeigt, wie tief die Sehnsucht nach dem 100. Europapokal-Spiel bei Dynamo Dresden verankert ist - und hat sie wahrscheinlich sogar verstärkt.

Zumindest die Ausgangslage für ein mögliches Rückspiel nach dem 1:1 in Prag wäre nicht schlecht. "Ja", muss auch Stefan Kutschke (34) zugeben. Markus Anfang (49) wäre da etwas kritischer:

"Wir haben halt nicht gewonnen, das muss man festhalten. Wir haben geführt und dann das Gegentor bekommen. Das müsste man jetzt hart kritisieren", sagte Dynamos Trainer mit einem Augenzwinkern.

"Nein, das war ein wirklich gutes Spiel. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können."

Der tschechische Vizemeister, der mit 18 Nationalspielern gespickt war, war ein echter Härtetest für den Aufstiegskampf in der 3. Liga.

Spieler und bis zu 5000 mitgereiste Dresden-Fans haben gezeigt, dass sie sich nicht verstecken müssen - auch wenn es letztendlich nur ein Testspiel war.

Mehr als 4000 Dynamo-Fans sorgten in Prag für Europapokal-Stimmung

Stefan Kutschke träumt noch vom Europapokal mit Dynamo Dresden

"Wettkampf-Spiel!", unterbrach Anfang sofort: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Der Rahmen war sensationell", was auch Kutschke nur bestätigen konnte:

"Das haben wir vor dem Spiel auch besprochen, ob jedem bewusst ist, was hier auf uns zukommt. Egal, ob man 34 oder 24 Jahre alt ist. Es war ein Highlight für jeden."

Dynamos Stürmer hofft, dass er irgendwann auch als Fan Schwarz-Gelb im Europapokal erleben darf.

"Wer kann schon von sich behaupten, dass er ein internationales Testspiel mit knapp 17.000 Zuschauern hatte? Vielleicht werden wir irgendwann miterleben, dass es nicht mehr nur ein Testspiel ist - das hoffe ich zumindest."

Am heutigen Montag haben der Routinier und seine Kollegen jedoch kurz frei. Kutschke "freut sich auf Zuhause. Es ist wie immer im Leben: Das Schöne geht schnell vorbei, das, was man nicht so gerne macht, dauert immer an."

Davon kann sein Trainer ein Lied singen. Für Anfang ging es direkt von der tschechischen Hauptstadt nach Köln. Montagabend muss er jedoch schon wieder zurück. Denn am Dienstag stehen Training oder der Media Day auf dem Programm:

"Richtig abschalten kannst du halt nicht, da die Vorbereitungsphase immer intensiv ist. Nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Trainer!"