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Nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal: Werder Bremen hat dem HSV diesen unglücklichen Rekord abgenommen

Bremen - Sie hätten gerne auf diesen Rekord verzichtet! Als einer von nur drei Erstligisten hat sich Werder Bremen schon in der ersten Runde des DFB-Pokals verabschiedet.

Die Grün-Weißen sicherten sich einen dubiosen Rekord durch ihre 2:3-Niederlage in letzter Minute gegen den Drittligisten Viktoria Köln. Mit nun 13 Niederlagen in der ersten Runde haben sie ihren Erzrivalen Hamburger SV (zwölf Niederlagen) in der ewigen, aber nicht besonders ehrwürdigen Tabelle überholt.

Auf Platz drei folgt der VfB Stuttgart (10 Niederlagen), der jedoch diese Saison durch einen 4:0-Sieg über die TSG Balingen in die zweite Runde eingezogen ist.

Die Niederlage in Köln war für die Bremer bereits das sechste Ausscheiden in der ersten Runde in den letzten 13 Jahren. Werder hat in der Vergangenheit bereits gegen die damaligen Drittligisten 1. FC Heidenheim (1:2, 2011), Preußen Münster (2:4 nach Verlängerung, 2012), den 1. FC Saarbrücken (1:3 n.V., 2013), die Sportfreunde Lotte (1:2, 2016) und den VfL Osnabrück (0:2, 2021) verloren.

Der Pokal-Wettbewerb schien lange Zeit wie gemacht für die Norddeutschen. Mit sechs Siegen liegen sie auf Platz zwei hinter Bayern München (20).

Aber warum stolpert Werder mittlerweile als klarer Favorit so oft? "Dafür gibt es keine Erklärung", räumte Sportdirektor Clemens Fritz (42) ein. "Ich habe keine schlüssige Antwort darauf."

Werder Bremens Stürmer Niclas Füllkrug kritisiert die eigene Abwehr

Nationalspieler Niclas Füllkrug (30) war etwas deutlicher. "Um es stark zu formulieren: Wir sind schlecht im Verteidigen", kommentierte der Stürmer, der sein Team in der 77. Minute mit einem Elfmeter noch auf 2:1 gebracht hatte.

Der 30-Jährige war nach dem Spiel nicht nur über die unnötige, frühe rote Karte von Amos Pieper (25) verärgert, sondern auch über das nachlässige Abwehrverhalten, das Werder schon seit langem problematisch macht.

Das 13. Ausscheiden in der ersten Runde war daher kein Ausrutscher, sondern vielmehr die Fortführung dessen, was Werder in den letzten Jahren auszeichnet.