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Böllerwürfe beim DFB-Pokal Lok-Leipzig-Spiel: Werden "Kriminelle" nun zur Rechenschaft gezogen?

Leipzig - Am Mittwochabend (19 Uhr) ist das nächste Regionalligaspiel für den 1. FC Lokomotive Leipzig geplant - zu Hause gegen den FC Eilenburg. Intern jedoch ist das kontroverse Sonntagsspiel gegen Eintracht Frankfurt nach wie vor präsent. Es ist klar, dass es viel zu klären gibt.

"Verschwindet! In einer anderen Sprache würdet ihr es ohnehin nicht verstehen", schickt der Verein eine klare Botschaft an die vereinzelten gewalttätigen "Fans", die unter anderem eigene Anhänger mit Böllern attackierten und sich nach dem Spiel Auseinandersetzungen mit der Polizei lieferten.

"Einige Individuen ruinieren alles. Sie sind Kriminelle, die in unserem Fußball und auf unseren Straßen keinen Platz haben", analysiert auch der Fußballchef Ostdeutschlands, Hermann Winkler (60), gegenüber der "LVZ".

Er hofft, dass die Täter identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden. Lok darf dabei nicht allein gelassen werden - Staat und Justiz müssen eingreifen.

Bereits am Montag versprachen die Sachsen den Behörden "vollste Unterstützung". Die DFB-Ermittlungen laufen bereits.

Klipp und klar: "Die Beteiligten müssen verantwortlich gemacht werden. Seit Anfang des Jahres bemüht sich der Verein um die Installation eines Videoüberwachungssystems, das bis zum 30.09.2023 in Betrieb gehen soll."

Friedliche Fans aufgerufen, Eigeninitiative zu zeigen

Des Weiteren mahnt der Verein seine friedlichen Anhänger, bei solchen Zwischenfällen "nicht einfach nur untätig zu bleiben". Der Verein betont: "Ihr tragt ebenfalls Verantwortung, wenn diese Gewalttäter unseren Verein in den Schmutz ziehen. Tretet ein und helft dabei, diese Unruhestifter aus unserer Lok-Familie auszuschließen."

Wie genau dies umgesetzt werden soll, wurde nicht detailliert erklärt. Die sozialen Netzwerke waren daraufhin Ort lebhafter Diskussionen. Sich in solchen Situationen zu engagieren und die Schuldigen zu konfrontieren, erscheint vielen zu gefährlich.

Eher könnten Hinweise nachträglich an die Stadionordner weitergegeben werden.

In der Zwischenzeit hofft Lok darauf, die Verantwortlichen vom Sonntag ausfindig zu machen. Laut Polizeiangaben wurden bisher 16 Verdächtige ermittelt.