Zweite Liga in Aufruhr: Hannover 96 vor möglichem Zwangsabstieg wegen 50+1-Regelung!
Hannover - Ein potenzieller Schock für Hannover 96: Dem Club aus der zweiten Liga droht im Jahr 2025 der Zwangsabstieg, sollte nicht aktiv an der Einhaltung der 50+1-Regel gearbeitet werden! Laut einem Bericht der SPORT BILD wird bei der DFL intensiv über Hannover 96 debattiert. Im Zentrum steht der aktuelle Vertrag zwischen dem Hauptverein und der ausgegliederten Profisparte, der nach Auffassung der DFL nicht mit der 50+1-Regel übereinstimmt. So konnte beispielsweise Martin Kind, der Mehrheitsgesellschafter der Profiabteilung, im Jahr 2022 nicht als Geschäftsführer entlassen werden, obwohl er sich gegen eine Anweisung des Hauptvereins stellte - der Rechtsstreit ist nach wie vor anhängig. Die Debatte gewann erneut an Fahrt im Rahmen der Diskussionen über den Einstieg von Investoren, als Kind vermeintlich gegen die Vereinsvorgabe mit "Ja" stimmte. Deshalb plant die Deutsche Fußball Liga, Hannover 96 aufzufordern, den Vertrag in der Saison 2024/25 anzupassen. Sollte dies unterbleiben, steht Hannover 96 vor dem Entzug der DFL-Lizenz für die Saison 2025/26, was den Zwangsabstieg in die dritte Liga bedeuten würde. Da die Regelung auch für die vom DFB geleitete 3. Liga gilt, könnte ein Abstieg theoretisch sogar bis in die Regionalliga führen. Jedoch befindet sich mit 1860 München bereits ein Club ähnlicher Struktur in dieser Liga, was die Rechtsposition des DFB erschweren könnte.
Schiebt die DFL Sanktionen gegen Hannover aufgrund des Bundeskartellamtsaufsichts über 50+1 auf?
Die DFL strebt mit ihrem Vorgehen gegen Hannover 96 auch nach Rechtssicherheit. Bei einem Lizenzentzug oder Nichterteilung und einem darauffolgenden Gerichtsverfahren durch Martin Kind könnten der DFL beziehungsweise den 36 Proficlubs hohe Schadenersatzforderungen drohen und das mögliche Ende der 50+1-Regelung. Aus diesem Grund erwägt das DFL-Präsidium derzeit, mögliche Sanktionen zurückzustellen und erst zu vollstrecken, nachdem das Bundeskartellamt den DFL-Vorschlag zur 50+1-Regelung bestätigt hat. Dieser Entwurf sieht Bestandsschutz für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg vor, lässt aber, abgesehen davon, keine Ausnahmen zu.