Streitfall vor Gericht: Union Berlin und Ex-Vereinsheld Parensen im Konflikt
Berlin - Der 1. FC Union Berlin, oft als eng verbundene Fußballfamilie dargestellt, erlebt momentan weniger harmonische Zeiten. Vereinsikone Michael Parensen (37), der den Verein im April nach über einem Jahrzehnt als Spieler und Funktionär überraschend verließ, hat Klage gegen Union Berlin am Arbeitsgericht Berlin eingereicht. Die Trennung kam nach Aussagen von Präsident Dirk Zingler (59) zustande, weil es unterschiedliche Vorstellungen über die gemeinsame Zukunft gab, wobei der Weggang von Parensen nicht als einvernehmlich betrachtet wird. Parensen, der bis September 2024 als Technischer Direktor tätig war, wirft dem Verein die Verletzung des Kündigungsschutzes vor. Der Fall wird zunächst in einem Gütetermin behandelt, in dem versucht wird, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Sollte diese scheitern, sind weitere Schritte im Gerichtsprozess vorgesehen.
Gab der Wechsel zu Horst Heldt den Ausschlag für Parensens Aus?
Parensen, der 2009 zu Union stieß und bis 2020 aktiv war, bevor er als potentieller Nachfolger von Manager Oliver Ruhnert gehandelt wurde und 2022 zum Technischen Direktor aufstieg, wurde nach einer Zeit des Lernens und der Weiterentwicklung für seine neuen Impulse und Ideen gelobt. Trotz seiner Verdienste entschied sich die Vereinsführung allerdings gegen ihn und für Horst Heldt als neuen sportlichen Leiter ab dem Sommer. Das führt nun zu einem unerfreulichen Wiedersehen im Gerichtssaal zwischen der Vereinslegende Parensen und dem 1. FC Union Berlin.