Lothar Matthäus kritisiert FC Bayern: Toni Kroos' Verkauf gilt als "größter Fehler"
Lothar Matthäus, die Fußballlegende, ist überzeugt, dass der FC Bayern München mit dem Verkauf von Toni Kroos, mittlerweile 34 Jahre alt, den größten Fehler in der Geschichte des Vereins begangen hat. Dies geschah laut Matthäus aus Gründen, die mehr von "Emotionen und Eitelkeit" als von rationalen Überlegungen geprägt waren, wie er gegenüber der "Bild" äußerte. "Ein ähnlich unüberlegtes Vorgehen wie bei David Alaba’s Abschied. Das Missmanagement im Fall Kroos wird den Verantwortlichen noch Jahrzehnte nachhängen", betonte der Rekordnationalspieler. Kroos wechselte bereits mit 16 Jahren zum FC Bayern und feierte 2013 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions-League-Sieg, bevor 2014 Differenzen bei den Gehaltsvorstellungen zu einer fehlgeschlagenen Vertragsverlängerung führten. Die damaligen Vereinsführer Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sahen in ihm keinen Weltklasse-Spieler, weshalb sie Kroos für nur 25 Millionen Euro zu Real Madrid ziehen ließen, eine Entscheidung, die in München bis heute nachwirkt.
Der schmerzhafte Abgang von Toni Kroos hinterlässt Spuren beim FC Bayern
Hoeneß’s spätere kritische Kommentare lassen erahnen, dass man in München mit Kroos’ herausragender Karriere, einschließlich sechs Champions-League-Titeln, alles andere als glücklich über den damaligen Verkauf ist. Nach der Euro 2020, tatsächlich aufgrund von Covid-19 erst 2021 ausgetragen, äußerte sich Hoeneß negativ über Kroos, wies ihm eine Neigung zu harmlosen Querpässen zu und stellte fest: "Toni Kroos hat im Fußball nichts mehr zu suchen." Trotz dieser Kritik erweiterte Kroos seine beeindruckende Titelsammlung noch um zwei Champions-League-Siege, wurde zweimal spanischer Meister und holte 2023 den Pokalsieg. Der Europameistertitel 2024 bleibt das letzte große Ziel in seiner Karriere, bevor er mit 34 Jahren abtritt. Matthäus lobt Kroos’ beeindruckende Karriere und meint, die UEFA sollte ihm zu Ehren eine spezielle Trophäe verleihen. Mit einem EM-Titel wäre seine Karriere nicht nur perfekt, sondern außergewöhnlich herausragend.