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Matthäus äußert sich zu Bayern: "FC Hollywood war stets präsent!" Kritisiert Hoeneß' Verhalten

München - Der ehemalige deutsche Nationalspieler Lothar Matthäus (62) äußert sich kritisch zu den häufigen Personaldebatten beim FC Bayern, die in der jüngsten Zeit in der Öffentlichkeit geführt worden sind.

Nicht zuletzt trägt Uli Hoeneß (71), der Ehrenpräsident des Clubs, zu diesen Debatten bei, insbesondere durch seine Äußerungen in Bezug auf den Trainer Thomas Tuchel (50), die dazu führen, dass der FC Bayern verstärkt in den Schlagzeilen steht.

"Der FC Hollywood war stets präsent und wird es auch weiterhin sein. Ich hatte gehofft, dass man aus der Vergangenheit gelernt hätte. Leider ist es nicht so. Ich finde diese Entwicklung nicht gut für das Klima, sie ist unnötig", wird Matthäus in der "Sport Bild" vom Mittwoch zitiert.

In der Talkshow "Sonntags-Stammtisch" des BR Fernsehens hatte Hoeneß zuvor geäußert, dass er den Vorgänger von Tuchel, Julian Nagelsmann (36), nicht entlassen habe und dass die Trennung von Nagelsmann nicht unbedingt eine weise Entscheidung gewesen sei.

"Würde ich als Trainer die Aussagen von Uli Hoeneß hören, dann würde ich mich selbst fragen: Warum bin ich hier, wenn der andere Trainer besser ist als ich? Dadurch entsteht automatisch ein Vertrauensverlust", kommentiert Matthäus.

Gewiss wird auch Tuchel darauf irgendwann reagieren: "Die Angelegenheit ist garantiert noch nicht vom Tisch."

Tuchel ebenfalls nicht frei von "unüberlegten Äußerungen"

Tuchel hat andererseits kürzlich öffentlich neue Spieler gefordert und Mängel in der Qualität einiger Positionen bemängelt. Später bezeichnete Hoeneß diese Kommentare von Tuchel als "unüberlegte Äußerungen". "Tuchel hat das zu offensiv angegangen", so Matthäus.

"Er hat ja indirekt zum Ausdruck gebracht, dass ihm kein kompetentes Team zur Verfügung gestellt wurde und dass seine Wünsche - beispielsweise Kyle Walker (33) und Declan Rice (24) - nicht erfüllt wurden. Damit hat er sich wohl bereits auf ein Szenario vorbereitet, in dem die Dinge schlecht laufen könnten.

In all diese Aussagen kann die Gegenseite Aspekte hineinlesen, die Unstimmigkeiten erzeugen", meint der ehemalige Kapitän des FC Bayern.