Beleidigungen aus Dresdner K-Block: Aue-Torhüter Männel findet es "aufregend"
Aue - "Es ist ein aufregendes Gefühl, manchmal sogar beleidigt zu werden, mit Worten, die ich nicht wiedergeben kann", erinnerte sich Martin Männel (35) an seine Erlebnisse vor fast fünf Jahren, wenn er in Dresden als Torhüter vor dem berüchtigten K-Block auftrat. Der 35-Jährige repräsentiert wie kaum ein anderer das Derby FC Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden.
In 15 Zweit- und sieben Drittliga-Spielen trat er für Aue gegen Dynamo an. Dazu kommt noch ein Spiel im Sachsenpokal.
Er hat eine Vorstellung davon, was die Veilchen erwartet, wenn 31.000 Zuschauer (darunter 3.000 Aue-Fans) das Rudolf-Harbig-Stadion in einen brodelnden Hexenkessel verwandeln und die gegnerischen Fans sich nichts mehr wünschen, als dass Lila-Weiß eine drastische Niederlage erleidet.
Um den jungen und derbyunerfahrenen Spielern im Team am Sonntagabend keine Angst zu machen, bereitet Männel sie auf den akustischen Orkan vor, der vom K-Block aus auf die Veilchen herabfegen wird.
"Ich habe dort ja schon einige Derbys gespielt und kann einiges weitergeben", sagt Aues Nummer eins, die darauf bedacht ist, nicht in Ehrfurcht zu erstarren: "Wir gehen dahin, um die Atmosphäre zu genießen, aber das ist nicht der Hauptgrund unseres Besuchs. Wenn wir den Platz betreten, dann tun wir alles in den 90 Minuten, um dieses Spiel zu gewinnen."
Aue könnte somit Dynamo den Platz an der Tabellenspitze streitig machen.
Männel, der Aue-Keeper, hat klare Strategie für die Seitenwahl
Männel muss all seine Klasse auf der Linie zeigen, ebenso wie seine Erfahrung und Routine - auch bei scheinbar kleinen Dingen wie der Seitenwahl.
Der Kapitän hat einen klaren Plan, wie er kürzlich verriet: "Wenn ich die Seitenwahl gewinne, nehme ich den Ball, um dem Gegner zu zeigen, dass wir uns nicht vor ihm verstecken und keine Angst haben, das Spiel selbst anzuführen."
Männel fügt hinzu: "Verliere ich den Münzwurf und muss die Seite wählen, lasse ich uns manchmal in der ersten Halbzeit vor den Heimfans verteidigen."