Dynamo-Coach Anfang nach Niederlage: „Schmerz ist Teil des Prozesses!“
In Dresden – Manche Teams scheinen unbesiegbar. Unabhängig vom Kader, dem Trainer oder der Liga scheitern manche Mannschaften immer wieder an denselben Gegnern – der SV Sandhausen gilt als ein solcher Kontrahent für Dynamo Dresden, das bereits das vierte Mal in Serie gegen sie verlor, davon dreimal mit 0:1. Die Ursache für die jüngste Pleite ist schnell identifiziert: Es haperte an der Torausbeute! Bei einer Torschussbilanz von 30:2 erwartet man normalerweise einen Sieg. „Niederlagen sind bitter“, zeigt sich Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) enttäuscht. „Trotzdem glaube ich, dass wir ein starkes Spiel gezeigt haben“, fügt er mit einem bittersüßen Lachen hinzu. Dresden dominierte Sandhausen, wie so oft; die Gäste aber präsentierten sich gewohnt wehrhaft und clever. Dresden fehlte es durchgehend an Durchschlagskraft. „In der ersten Halbzeit verpassten wir es, konsequenter zu agieren und uns mehr Chancen zu erarbeiten. Das müssen wir uns selbst vorwerfen. Wir begnügten uns mit fernschüssen, die jedoch wenig Gefahr brachten“, erklärt der Trainer. Als Dynamo kurz vor der Halbzeitpause naiv in einen Gegenzug lief und das 0:1 kassierte, wusste jeder Fan im Stadion, dass es eine harte zweite Hälfte werden würde, denn die taktischen Kniffe der Sandhäuser sind wohlbekannt.
Markus Anfang bleibt trotz Frust optimistisch
Die Schwarz-Gelben intensivierten nach der Pause den Druck und gaben alles – einem Einsatzmangel kann das Team nicht bezichtigt werden. „Mit zahlreichen Versuchen aus der Distanz konnten wir das Tor einfach nicht treffen. Am frustrierendsten sind die 14 Eckbälle, von denen wir keine in eine klare Torchance ummünzen konnten“, bemängelt der Coach. Obwohl die Niederlage schmerzte, sieht Anfang darin auch etwas Positives. „Schmerz ist ein wichtiger Bestandteil des Prozesses. Es zeigt, dass man nicht immer gewinnt, auch wenn man gut spielt. Wenn wir diese Leistung konstant abrufen, werden wir mehr Spiele für uns entscheiden. Wir sollten jetzt nicht zu negativ denken. Dafür war unser Spiel zu solide“, resümiert Anfang und betont abschließend: „Es gibt keine leichten Spiele in dieser Liga zu gewinnen.“ Für Dresden bedeutet das: Im Abschluss effizienter werden und Tore erzielen – die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am Dienstag (19 Uhr) in Mannheim.