Dynamo Dresden Coach Markus Anfang wiederholt bekannte Fußballweisheiten
In Münster waren es nicht einfach Stühle im Presseraum des SC Preußen Münster – es waren Kinositze, und was Dynamo-Coach Markus Anfang (49) nach dem 0:1 der SGD erlebte, ähnelte stark einem wiederholten Spielfilm. Ähnlich vorhersehbar wie "Dirty Dancing" oder "Pretty Woman", bei denen das Ende bekannt ist und die Dialoge mühelos mitgesprochen werden können. Trotz gutem Spiel bleibt der Erfolg aus. "Wir hätten mindestens einen Punkt verdienen müssen", findet sich Anfang in einer wiederkehrenden Schleife wieder, die wie das tägliche Aufwachen im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" erscheint. Die Problematik zieht sich durch: Der Gegner nutzt seine wenigen Chancen effektiv, während Dresden zwar Chancen erspielt, aber zu selten in Tore ummünzt. "Mindestens ein Punkt hätte es sein müssen, eigentlich sogar ein Sieg." Die Enttäuschung nach Niederlagen ist nicht neu und wiederholt sich: "Wir haben das Spiel von Anfang an dominiert, hatten die Lösungen parat und uns gut verteidigt." Tatsächlich war Dresden spielbestimmend mit 66 Prozent Ballbesitz und einer höheren Zweikampfquote, aber im Fußball zählen am Ende nur die Tore. Überraschend kam Münster trotz unterlegener Spielanteile zu einem Sieg, was jedoch auch nicht neu ist.
Markus Anfang sieht Handlungsbedarf in der Offensive von Dynamo Dresden
Dynamo Dresden zeigte Defizite im Abschluss und ließ im entscheidenden Moment die nötige Durchschlagskraft vermissen. Diese Schwäche darf nicht zur Norm werden, was sich bereits seit dem 20. Januar abzeichnet und auch nach zwei Monaten noch ein Thema ist. Dresden kämpft mit einem grundlegenden Problem: Es mangelt an Torgefahr. "Bereits Ende August habe ich betont, dass wir uns vor dem Tor verbessern müssen", erinnert Anfang und deutet auf Lücken in der Kaderzusammenstellung hin. Ahmet Arslan, letzte Saison mit 25 Toren Torschützenkönig, kam zwar im Januar zum Team, doch diese Verstärkung hätte früher erfolgen müssen. Das Ziel ist nun ein versöhnlicher Abschluss der Saison, ähnlich den meist positiven Enden bekannter Filme wie "Dirty Dancing".