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Markus Anfang, Trainer von Dynamo Dresden, fühlt sich zermürbt: „Es zehrt unweigerlich an einem!“

Dresden - Das Jahr 2024 aus der Perspektive nackter Zahlen: Sechs Auswärtsspiele gebracht, lediglich vier Punkte erzielt; sieben Heimspiele absolviert, acht Punkte gesammelt. Trotz alledem festigen sie den dritten Tabellenplatz. Jedoch gestaltet sich die Suche nach Erklärungen zunehmend schwieriger, zumal sich die Begründungsmuster wiederholen. Eine Situation, die auch den Dynamo-Coach Markus Anfang (49) herausfordert. "In diesem Kalenderjahr haben wir eine Spielzeit erlebt, in der vieles zusammenkam, in ärgerlicher Weise jedoch in der Rückrunde dieser Saison nicht alles nach Plan verlief. Manchmal lassen sich solche Entwicklungen schwer begreifen", kommentierte er das enttäuschende 1:1 gegen das Tabellenschlusslicht Freiburg. Die ausbleibende Effizienz vor dem Tor setzt sich fort - wieder einmal. Der erste Torschuss des Gegners findet sein Ziel - abermals. Ein nachlassender Glaube an die eigenen Stärken - ein weiteres Mal. Somit steht fest, dass es keine neuen Herausforderungen sind, vielmehr stagniert Dynamo Dresden, und noch bedenklicher: es zeigt sich ein Rückschritt in der Leistung. Unter Berücksichtigung der Gesamtsituation vielleicht nachvollziehbar, dennoch beginnt der Verein, die sportlichen Ziele aus den Augen zu verlieren. Im Breisgau kam erschwerend hinzu, dass auf Seiten des Gegners fünf U19-Spieler standen, zwei weitere kamen hinzu. Der älteste Spieler wurde erst im Februar 23. Gegen eine derart junge Mannschaft konnte Dresden weder kämpferisch noch spielerisch dominieren. Der mentale Aspekt ließ ebenfalls zu wünschen übrig – leider keine Seltenheit.

Die ausbleibenden Erfolge setzen Dynamo Dresdens Trainer Anfang unter Druck

Ein weiteres Problem bleibt bestehen: Die Rufe nach einem Trainerwechsel bei Dynamo verstummen nicht, trotz aller Bemühungen der Vereinsführung. Anfang selbst möchte sich nicht in den Fokus rücken. „Viel gravierender ist das Gefühl, nahezu jedes Spiel so zu gestalten und immer wieder mit der Enttäuschung konfrontiert zu werden, sie nicht zu gewinnen. Das schmerzt zutiefst, vor allem angesichts der Fans, die uns unterstützen.“ "Sie erkennen unseren Einsatz. Es schmerzt ungemein, da dieser Club und seine Anhänger Erfolg verdient hätten. Es nagt unweigerlich an mir, und das steht in keinem Zusammenhang zu meiner Person." Diese Worte aus entnervtem Munde klingen nach Resignation und werden die Debatten und die Unruhe im Umfeld nicht beenden. "Die Art der Fragestellungen ändert sich nicht, und die sollte man nicht an mich richten. Mein Ziel bleibt, alles für den Erfolg des Vereins zu geben." Dennoch steht fest, dass es der Verein im Jahr 2024 nicht auf die Siegesstraße geschafft hat, obschon er momentan den dritten Platz belegt. Hinter ihm lauern Mannschaften wie Münster, Sandhausen, Saarbrücken und Essen, die am 24. April im direkten Duell stehen und auf weitere Fehltritte warten.

Tabelle 3. Liga