Dynamo-Coach Anfang appelliert an 99er: "Nun ist es an anderen zu glänzen"
Dresden - Dynamo Dresden sieht sich ohne die Kapitäne Stefan Kutschke (35) und Paul Will (25) erheblich geschwächt, verliert dadurch nicht nur wichtige Spieler, sondern auch charakterstarke Persönlichkeiten. Wie Markus Anfang (49), der Trainer, plant, diese Lücke im kommenden Spiel in Münster zu schließen, ist klar: Er setzt auf den Jahrgang 1999, der in seinem Team stark repräsentiert ist. "Diese Generation ist bei uns gut aufgestellt", erklärt der Coach. Eine entscheidende Begegnung im Aufstiegsrennen steht bevor. Sollte Dynamo gegen Münster gewinnen, würde der Abstand auf den vierten Platz auf fünf Punkte anwachsen. Bei einer Niederlage könnte Dynamo auf diesen Platz abrutschen, was den Druck enorm erhöht - ein Verlust des Spiels scheint somit keine Option. Selbst ein Unentschieden, nach drei Niederlagen in der Ferne, würde Dresden vor dem SC Preußen halten, doch die Abwesenheit von Kutschke und Will wiegt schwer. "Ja, das ist möglich, wenn andere in die Bresche springen", betont Anfang mit Nachdruck. "Jeder einzelne ist nun gefordert. Manchmal kann der Ausfall von Schlüsselspielern sogar eine Chance für den Rest des Teams sein. Nun müssen andere voranschreiten und Verantwortung übernehmen. Andere, die diese Herausforderung annehmen und zeigen wollen, dass sie bereit sind. Es ist an der Zeit, dass sie dies auf dem Spielfeld in Münster beweisen", führt der 49-Jährige weiter aus.
Markus Anfang erwartet den Auftritt gestandener Spieler
Zum Zuge kommen nun Akteure des Jahrgangs 1999. Will, Stefan Drljaca (24), Tobias Kraulich (25) und Kyrylo Melichenko (24) sind abwesend, doch fünf Spieler - Jakob Lewald (25), Jonathan Meier (24), Claudio Kammerknecht (24), Luca Herrmann (25) und Robin Meißner (24) - werden voraussichtlich in der Startelf gegen Münster stehen. "Sie sind auf dem Weg, sich von Talenten zu etablierten Spielern zu entwickeln. Es gibt einen Zeitpunkt, an dem man zeigen muss, dass man in seiner Entwicklung vorangeschritten ist und über das Stadium eines bloßen Talents hinausgewachsen ist. Mit 25 Jahren sollte diese Entwicklung stattgefunden haben. Ich bin überzeugt, dass viele von ihnen diese Schritte gemacht haben, aber es gilt, dies auch auf dem Platz unter Beweis zu stellen", so Anfang. Mit seinen Worten möchte der Trainer gerade jetzt, in Abwesenheit von Kutschke und Will, seine Spieler dazu animieren, ihre Fähigkeiten voll auszuspielen und eine Führungsrolle zu übernehmen. Der bevorstehende Einsatz in Münster bietet dafür die perfekte Gelegenheit.