Krisenstimmung? Dynamo Dresden strebt die Rückkehr auf den Siegespfad an!
Dresden - Das Unwort des Jahres 2023, "Krisenmodus", wurde diesen Freitag bekanntgegeben: In den Reihen von Dynamo Dresden möchte jedoch niemand von einem Krisenmodus etwas hören. Eine Ergebniskrise wird eingestanden, doch das ist auch alles. Cheftrainer Markus Anfang (49) zielt darauf ab, die Negativserie am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Unterhaching zu durchbrechen. Große Veränderungen im Team oder in der Taktik plant er allerdings nicht.
Die letzten drei Spiele wurden trotz dominanter Leistung und einer Vielzahl an Torchancen jeweils knapp mit 0:1 verloren. Es könnte der Moment gekommen sein, um die Spieltaktik und die Spielerwahl zu hinterfragen. "Wenn du das Spiel so dominierst, wie wir es getan haben, ist es schwer, bei der Strategie Änderungen vorzunehmen", erklärt Anfang. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir unsere derzeitige Position erreicht haben, weil wir diese spezielle Herangehensweise gewählt haben. Überstürztes Handeln wäre jetzt nicht sinnvoll."
Er setzt gegen Unterhaching auf das bewährte 4-3-3-System, wobei er offenlässt, ob er auf das Stammpersonal zurückgreifen wird.
Trainer Markus Anfang von Dynamo Dresden möchte keine übertriebene Gedankenarbeit im Team
Anfang überlegt Woche für Woche, ob für die anstehenden Spiele ein anderer Spielertyp benötigt wird oder wer vielleicht eine mentale Pause gebrauchen könnte, da alle Spieler physisch in guter Verfassung seien. Trotzdem scheint keine umfassende Rotation der Mannschaft bevorzustehen. Anfang, der Entscheidungen basierend auf dem letzten Training treffen will, vertraut offenbar auf seine Stammkräfte. Hauptsächlich in der Abwehr und im Mittelfeld wird er vermutlich keine Veränderungen vornehmen, höchstens im Angriff könnten andere Akteure zum Einsatz kommen. Wichtig ist für Dynamo, den Weg zum Tor wiederzufinden – notfalls auch mit einem glücklichen Abstaubertreffer.
"Wir sollten nicht zu sehr grübeln, das führt nur zu Verkrampfung. Die Spieler haben die Qualität, Tore zu schießen, wie die vergangenen Spiele beweisen. Jetzt zählt es, dies wieder unter Beweis zu stellen, sonst hält der Begriff 'Krisenmodus' Einzug in Dresden – das Unwort des Jahres 2023 würde dann eine realere Bedeutung annehmen."