Markus Anfang von Dynamo Dresden mit sofortiger Wirkung entlassen
Dresden - Nach längerem Zögern und einer enttäuschenden 0:2 Niederlage gegen Viktoria Köln hat Dynamo Dresden entschieden, Trainer Markus Anfang (49) und Co-Trainer Florian Junge (37) nur wenige Stunden nach dem Spiel von ihren Pflichten zu entbinden. Interimsmäßig wird das Team von Co-Trainer Heiko Scholz (58), U19 Trainer Willi Weiße (36) und Ulf Kirsten (58) bis Saisonende geleitet. Das neuformierte Trio wird die Mannschaft auf das kritische Halbfinalspiel im Landespokal gegen Zwickau vorbereiten sowie auf das entscheidende Ligaspiel am Samstag in Regensburg. Nach knapp 22 Monaten im Amt hat Anfang seinen Posten räumen müssen. "Die Leistungsqualität und die Ergebnisse der Mannschaft haben im Laufe der Saison nachgelassen", erklärt David Fischer (39), Geschäftsführer Kommunikation, die Entscheidung. "Mit dem Ziel, in den verbleibenden Spielen einen neuen Impuls zu setzen, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen." Trotz Dankbarkeit für die geleistete Arbeit betont Fischer, dass die Entscheidung schwerfiel. Dennoch bleibt das Ziel, das bei Anfangs Einstellung vereinbart wurde, bestehen. Die aktuelle Bilanz von zwölf Punkten aus 14 Spielen mit acht Niederlagen und lediglich drei Siegen im Jahr 2024 spiegelt die Problematik wider.
Anfang ahnte möglicherweise sein nahendes Ende
Ohne die wenigen Erfolge in der Hinrunde würde Dynamo im Abstiegskampf stehen – eine Position, die angesichts der Leistung der Mannschaft kaum verwunderlich wäre. An anderen Vereinen hätte Anfang möglicherweise früher seinen Posten verlieren müssen. Vier Spiele stehen noch aus, zwölf Punkte sind verfügbar, und der Kampf um den dritten Platz ist noch offen. Das Team braucht eine frische Perspektive und neue Ansätze, die das Trio Scholz/Weiße/Kirsten bringen könnte. Obwohl keine Erfolgsgarantie besteht, scheint eine Verschlechterung der Situation unwahrscheinlich. Anfang selbst schien seinen Abschied vorherzusehen, wie seine Worte nach dem Spiel nahelegen: "Das tut weh. Viele enttäuschte Gesichter - ein anders erwünschtes Bild. Wir haben viele Chancen ungenutzt gelassen, und das seit dem 20. Januar." Die Entlassung markiert eine entscheidende Wende in Dynamo Dresdens Saison.