Coach Rose "war nicht begeistert von RBs Einstieg in Leipzig"
Leipzig - Während des Zeitraums 2012 bis 2013 war er als Trainer bei Lok Leipzig tätig, für den er in seiner Jugendzeit selbst spielte. Heute ist er Coach eines anderen Vereins der Stadt, der von einheimischen Regionalligisten eher skeptisch gesehen wird:Marco Rose (47) widmet RB Leipzig heute seine volle Energie, doch dies war nicht immer der Fall.
"Ich bin unter den Fittichen von Lok Leipzig groß geworden und deshalb war ich nicht gerade erfreut über den Anfang von RB in Leipzig. Dennoch habe ich stets den Wunsch wahrgenommen, dass wir in dieser Stadt und in der gesamten Region Bundesliga-Fußball erleben möchten. Daher habe ich RB immer mit Respekt betrachtet", erklärt der 47-Jährige im "Kicker"-Interview.
Trotz seiner vorherigen Zugehörigkeit zu einem anderen Verein musste er seine Umgebung nicht davon überzeugen, dass es in Ordnung ist, bei den Rasenballspielern aufzuschlagen.
Rose: "Als RB startete, war es für RB-Anhänger zunächst schwierig, sich ein Emblem ans Auto zu kleben oder mit dem Trikot in der Tram nach Hause zu fahren. Inzwischen hat sich RB als integraler Bestandteil der Stadt etabliert. In den 14 Jahren seit seiner Gründung hat sich viel entwickelt."
Die Entscheidung, zu den Roten Bullen zu wechseln, hat sich bereits ausgezahlt. Rose und seine Mannschaft haben den DFB-Pokal in die Höhe gestemmt und sich auch im diesjährigen Supercup gegen den FC Bayern München durchgesetzt. Dieses Kapitel könnte noch weit in die Zukunft reichen.
Wechsel zu RB Leipzig war eine gut überdachte Entscheidung
Allerdings gab es natürlich Bedenken, zu den Rasenballern zu stoßen. "Cheftrainer in der Heimatstadt zu sein, in der die emotionale Bindung stark ist, will gut überlegt sein. Ich habe immer meine Zeit in Leipzig genossen, um die Stadt und meine Familie zu schätzen und ab und an meine Ruhe zu finden. Ich habe jedoch bewusst zugestimmt, weil ich es unbedingt wollte, und ich sah eine starke Mannschaft und einen ehrgeizigen Verein", so der Trainer.
Es hat sich "viel Positives ereignet", doch fügt er hinzu: "Es könnte sein, dass wir uns in Zukunft in schwierigerem Fahrwasser befinden. Ich bin überzeugt, dass wir auch dann damit zurecht kommen werden."