FC Magdeburg - Ein Fußballwunder der letzten Minute?
Mit einem unglaublichen Last-Minute-Ausgleich rettete sich der 1. FC Magdeburg bei einem 1:1-Unentschieden gegen Holstein Kiel nach einer zweiten Halbzeit voll ungenutzter Chancen gerade so vor einer Niederlage. Im entscheidenden Moment war es Debütant Emir Kuhinja (21), der die Kugel in der Nachspielzeit ins Netz beförderte, wobei er einen "glücklichen Treffer" erzielte. Der erst kürzlich verpflichtete Stürmer, der aus der Regionalliga aufstieß, wurde anfangs lediglich als Verstärkung für die zweite Mannschaft gesehen und nicht als großer Retter vom SGV Freiberg. Doch genau dieser Zugang sicherte dem FCM, nachdem er nur zwei Minuten auf dem Platz war, das Unentschieden und bewahrte das Team somit vor einer weiteren 0:1-Niederlage. Emir Kuhinja sagt dazu: "Es war verrückt, ich fühle mich sehr gut. Noch besser wäre es, wenn wir gewonnen hätten. Wir müssen dranbleiben. […] Ich konnte mich über meinen Treffer freuen. Das Team hat mich toll empfangen, es sind großartige Jungs, und das betrifft den ganzen Verein. Ich bin froh hier zu sein." Vor seiner Einwechslung bekam er von FCM-Trainer Christian Titz unter Zeitdruck nur mit auf den Weg: "Viel Spaß heute und genieße es." Titz sieht darin "eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreibt."
Christian Titz: "Es war ein Angriff nach der Halbzeitpause…"
FCM-Coach Titz konnte neben der märchenhaften Geschichte um Kuhinja nicht durchweg zufrieden sein. Im späteren Spielverlauf stand das Team vor alten Schwierigkeiten. Trotz eines druckvollen Spiels gegen die Norddeutschen gelangen keine entscheidenden Treffer. Auch Kader-Neuzugang Luc Castaignos (31) brachte als klassische Sturmspitze nicht den erhofften Erfolg. Titz äußert sich: "Es war ein Angriff nach der Pause, wir hatten viele Chancen. Obwohl der Ausgleich spät und somit glücklich kam, hätten wir aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten eigentlich siegen müssen." Statt der erhofften drei Zähler gab es nur einen, doch hatte die Performance der Elf aus Sachsen-Anhalt in der zweiten Hälfte durchaus Klasse gezeigt, die auch gegen den Tabellenführer St. Pauli bestand hätte, sollte das Team diese Form beim anstehenden Heimspiel unter Beweis stellen können.