Vertretung der Ostvereine durch Aue-Manager beim DFB
Aue - Matthias Heidrich (45) hat kürzlich einen Platz im DFB-Ausschuss 3. Liga eingenommen. Der Sportdirektor von Erzgebirge Aue und Manfred Schwabl, Präsident von SpVgg Unterhaching, sind die Nachfolger von Ronald Maul (SV Meppen) und Jürgen Wehlend, dem ehemaligen Geschäftsführer von Dynamo Dresden, der zuvor die Ostvereine repräsentierte.
Infolgedessen zeigt sich bereits, welche Ziele Heidrich in seiner Ausschussarbeit verfolgt. "Ich finde es sehr wichtig, dass auch ein Verein aus den neuen Bundesländern präsent ist und die Möglichkeit hat, die Diskussionen und Abläufe aktiv mitzugestalten", betont der 45-Jährige vom FC Erzgebirge Aue.
Zu den drängenden Themen gehören die finanziellen Vorgaben. Zum einen steigt die Kluft zwischen den Vereinen der DFL und der 3. Liga immer weiter an.
Nach dem Abstieg aus der 2. Liga musste Aue 2022 die doppelte Last tragen: Der Verlust der Fernsehgelder in Höhe von etwa zehn Millionen Euro traf den Verein hart. Darüber hinaus geraten Klubs in der 3. Liga immer wieder in finanzielle Bedrängnis, wie etwa der inzwischen abgestiegene FSV Zwickau.
"Es ist wichtig, sich weiterhin darauf zu konzentrieren, die 3. Liga als Produkt zu verbessern. Hierzu gehört es, neue Möglichkeiten zu suchen, um die Anziehungskraft zu steigern und eine solide finanzielle Basis zu schaffen." Zusätzlich sind organisatorische Aspekte relevant - etwa die potenzielle Einführung von VAR", so Heidrich.
Aue-Sportdirektor Heidrich legt den Schwerpunkt auf den Nachwuchs: "Ist von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung im deutschen Fußball"
Im Hinblick auf die Steigerung der Einnahmen besteht mit dem "Nachwuchsfördertopf 3. Liga" ein Instrument.
Vereine mit Nachwuchsleistungszentrum erhalten finanzielle Förderung. Hierbei werden auch Spielminuten von U21-Spielern mit deutscher Staatsangehörigkeit vergütet. Derzeit sind im Förderfonds für Nachwuchs 2,95 Mio. Euro. Letzte Saison bekam Aue 141.475 Euro daraus, 1860 München etwa 475.000 Euro und der MSV Duisburg 421.000 Euro.
"Dieser Fördertopf ist ein wirksames Mittel. Die Förderung des Nachwuchses leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des deutschen Fußballs. Sie fördert auch die nachhaltige Arbeit in den Vereinen und schafft zusätzlichen Nutzen", betont Heidrich.