Mainz 05 entbindet Cheftrainer Jan Siewert nach nur drei Monaten von seinen Aufgaben
Überraschende Entwicklung bei Mainz 05 in der Fußball-Bundesliga: Der Verein hat die Trennung von Cheftrainer Jan Siewert (41) am Montagnachmittag öffentlich gemacht. Der Rosenmontag brachte alles andere als Feierlaune für den Bundesligisten Mainz 05, der auf den enttäuschenden Saisonstart reagierte und sich von Jan Siewert trennte. Lediglich zwei Punkte aus fünf Spielen konnten nicht überzeugen. "Wir sind Jan für seinen Einsatz sehr dankbar und er hat definitiv starke Impulse gesetzt. Leider spiegelten diese sich nicht in einer positiven Trendänderung oder entsprechenden Resultaten wider", so Sportvorstand Christian Heidel (60).
Die Entscheidung bahnte sich an, nachdem Sportdirektor Martin Schmidt (56) schon am Sonntag nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart keine klare Position zu Siewert bezog und stattdessen Veränderungen ankündigte. Der erst im November als Bo Svenssons (44) Interimstrainer eingesprungene und vor den Weihnachtstagen zum festen Chefcoach ernannte Jan Siewert sieht sich nun mit einer Kehrtwende konfrontiert – Mainz 05 strebt mit einem neuen Coach an, den ersten Bundesliga-Abstieg seit dem Jahr 2009 zu verhindern. Die Vorstellung des Nachfolgers ist bereits für Dienstagnachmittag geplant.
Jan Siewert – Von der Interimslösung zum festen Cheftrainer
Die Mainzer befinden sich seit elf Partien in einer sieglosen Serie, mit dem letzten Erfolg gegen RB Leipzig (2:0) beim Amtsantritt Siewerts im November. Der Verein ist mittlerweile auf Platz 17 abgerutscht und der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt schon neun Punkte. Bedauerlicherweise für Mainz bekräftigte der Verein kurz vor Weihnachten die Position Siewerts als Dauerlösung und verlängerte seinen Vertrag bis 2026, obwohl zuvor lediglich sieben Punkte aus sieben Spielen geholt wurden. In der Winterpause kamen trotz dringender Bedürfnisse nur zwei Neuzugänge. Die Gefahr eines Abstiegs könnte sich daher finanziell und strategisch als kostspielig erweisen, zumal auch ein neuer Trainer keine Garantie für eine Lösung der Offensive darstellt, in der Ludovic Ajorque (29) bisher nur zwei Ligatore erzielte.