Nach Interview-Streiterei auf Sky: Magath kritisiert weiterhin FCB-Trainer Tuchel
Dortmund/München - Die kraftvolle Performance des FC Bayern am Samstagabend in Dortmund trat nach dem Spiel aufgrund des aufgeheizten Interviews von Thomas Tuchel (50) auf Sky in den Hintergrund. Bereits am Sonntag ging die Kritik am Nachfolger von Nagelsmann weiter: Felix Magath (70) gab klare Aussagen.
Tuchel äußerte sich nach dem Liga-Topspiel gegenüber Sky-Experte Lothar Matthäus (62) und Moderator Sebastian Hellmann (56) sichtlich irritiert.
Er kommentierte den Bayern-Sieg auf zornige Weise: "Trotz Spannungen innerhalb des Teams mit dem Trainer? Trotz mangelnder Weiterentwicklung? Was für eine Überraschung!". Dies bezog sich auf die vorherige Kritik der Fernsehexperten Matthäus und Dietmar Hamann (50).
Zum Schluss des Interviews nahm er sichtlich verärgert die Kopfhörer ab und beendete das Gespräch eigenhändig mit den Worten: "Ihr habt diesen Beruf, ihr könnt das benennen, wie ihr wollt. Niemand ist verärgert. Wir haben 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr euch um 180 Grad drehen, viel Glück." Knallhart!
Felix Magath erhöhte am Sonntagmorgen den Druck auf Tuchel. "Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass noch nicht alles flüssig läuft", stimmte der ehemalige Bayern-Meistertrainer bei Bild TV den Sky-Experten zu. "Es wirkt noch nicht so, als ob das Team stabil wäre."
Magath äußert Skepsis, ob Tuchel am Saisonende noch Bayern-Trainer ist
Die Empfindlichkeit des Münchner Trainers hinterlässt keinen guten Eindruck. "In der Liga ist eigentlich noch nicht viel passiert. Der FC Bayern hatte lediglich einen desaströsen Pokal-Tag. Als Trainer muss man auch Kritik ertragen", äußerte Magath.
Mit dem fulminanten Sieg gegen Borussia Dortmund, der nach dem peinlichen Pokal-Aus ein eindruckvolles Statement in die Liga sendete, hätte die Möglichkeit bestanden, für den Moment etwas Ruhe in die Säbener Straße zu bringen.
Magath äußerte jedoch Bedenken, ob Tuchel am Saisonende noch Trainer von Bayern sein würde.
Jetzt steht Tuchels Verhalten im Mittelpunkt. Damit erfüllt der Rekordmeister seinen Spitznamen "FC Hollywood" einmal mehr vollständig. Ob Tuchel dem Verein damit einen Dienst erwiesen hat, bleibt fraglich.