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Bundesliga-Ikone Matthäus adelt neuer Stern am Fußballhimmel: "Für ihn hätte ich leicht zu Fuß nach Belgien laufen können"

Leverkusen - Er traf ein wie ein Tornado - der Leverkusener Victor Boniface (22) macht zusammen mit dem allseits begehrten Serhou Guirassy (27) ein starkes Duo in der aktuellen Bundesliga-Spielzeit 2023/24. Das beschert ihm Anerkennung und Rekordjagden.

Sechsmal das Netz gefunden in nur fünf Matches - für jeden Stürmer eine beeindruckende Leistung. Dennoch positioniert sich Boniface mit dieser Torquote nur auf dem dritten Platz der Torschützenliste, hinter Stuttgarts Guirassy (mit zehn Toren) und Bayerns Star Harry Kane (30 Jahre alt, mit sieben Treffern).

Zweifelsohne ist seine momentane Leistung ein stolzer Zwischenstand für den frischen Belgien-Neuzugang, der rückwirkend gerade einmal 20 Millionen Euro Transferkosten verursachte. Für einen talentierten Stürmer in einer der Spitzenligen Europas ist dieser Betrag im Jahr 2023 keine großartige Ausgabe.

Das ist auch ein Thema, welches Fußballexperte Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne aufgreift: "Leverkusen hat wirklich gute Arbeit geleistet - den anderen Scouting-Abteilungen in der Bundesliga sage ich: 17-mal die Note 5, dass sie diesen Spieler aus Belgien nicht für diesen Betrag verpflichtet haben."

Interessanterweise fand Boniface erst durch die Spiele zwischen Union Berlin und seinem aktuellen Club Bayer Leverkusen in der Europa League mehr Bekanntheit in Deutschland. Der Ex-Stürmer der Union Saint Gilloise hat dabei das Potenzial eines Weltklasse-Angreifers.

Matthäus kommentiert: "Ich fand es verwunderlich, dass er so lange in Belgien verweilte und kein deutscher Verein ihn entdeckt hat."

Victor Boniface von Bayer 04 Leverkusen stellt direkt bei Bundesliga-Debüt einen Rekord auf

Dass Boniface bisher sogar acht Pflichttore in sieben Spielen erzielte, kam für den Nigerianer selbst überraschend:

"Ich könnte nicht vorhersagen, dass ich sechs Tore in fünf Spielen machen würde", bekundete der Sturmspitze nach seinem bereits dritten Doppelpack gegen Heidenheim.

Außerdem hat Boniface in den wenigen Spielen gezeigt, dass er Tore unterschiedlichster Art erzielen kann: Mit dem rechten und linken Fuß, kraftvoll, feinfühlig, per Kopfball und Elfmeter - alle Varianten sind dabei.

Angesichts dieser Vielseitigkeit bringt es die Fußball-Legende Matthäus auf den Punkt: "Für diesen Spieler würde ich zu Fuß von München nach Belgien laufen." Eine Spitze gegen die Bayern, welche selbst 100 Millionen Euro für Kanes Dienste bezahlten.

Trotzdem hat Boniface noch Raum für Verbesserungen: Für seine sechs Ligatore benötigte er ganze 38 Torschüsse, was bedeutet, dass er nur bei jedem sechsten Versuch trifft. Allerdings ist es auch eine Stärke, sich in solch zahlreiche Schusspositionen zu bringen.

Konkret sind 38 Schüsse in fünf Spieltagen, also sieben bis acht pro Spiel, tatsächlich ein neuer Bundesliga-Rekord. Boniface lobt dabei vorzugsweise seine Teamkollegen: "Wir haben großartige Spieler hinter mir, was mich sehr freut."