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Matthäus äußert Kritik an Bayerns Führungsriege: "Erreichen sie noch die Spieler?"

Lothar Matthäus (62), die Fußballlegende, übt deutliche Kritik an der Führungsriege und der Transferstrategie des FC Bayern in den vergangenen Jahren. "Reine Fußballfans" werden die Vorstandsmitglieder Jan-Christian Dreesen, Michael Diederich, Andreas Jung aus dem Finanzbereich und Präsident Herbert Hainer aus der Wirtschaft von Matthäus im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" genannt. Der Mangel an Respekt seitens der Star-Spieler gegenüber den Bayern-Bossen wird dadurch bedingt, dass Zweifel bestehen, ob die Führungsriege die Mannschaft wirklich erreichen kann. Matthäus vermisst Charaktere wie Franz Beckenbauer (†78), vor dem selbst erfahrene Nationalspieler Respekt gehabt hätten. Die frühere Autorität des Rekordmeisters scheint verloren zu sein - für Matthäus ein Manko, denn zum FC Bayern gehört es auch, mal Klartext zu sprechen und laut zu werden, wie er betont.

FC Bayern München: Transferpolitik unter Beschuss durch Matthäus

Der aus Franken stammende Matthäus moniert ebenfalls die Transferentscheidungen der letzten Jahre beim Münchner Verein. Zu oft seien Spieler verpflichtet worden, die zwar bei ihren vorherigen Clubs funktionierten, jedoch beim FC Bayern lediglich Ergänzungsspieler blieben. Er nennt hohe Summen für Neuverpflichtungen in der Innenverteidigung wie Hernández, Pavard, Süle, Upamecano und de Ligt, die zusammen fast 300 Millionen Euro gekostet hätten, aber keiner von ihnen vermochte es, die Abwehr zu festigen. Auch auf der Rechtsverteidigerposition sieht Matthäus mit Mazraoui, Boey und Sarr keine Weltklasse, die der FC Bayern anstreben sollte. Dazu kritisiert er die Mentalität der Neuzugänge und spricht von Problemen bei etablierten Führungsspielern wie Kimmich, Goretzka, Neuer und Müller.

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