FC Bayern und die Ito-Verletzung: Matthäus analysiert die Kadersituation
München - Nach einem enttäuschenden Spiel gegen den 1. FC Düren, das mit einem 1:1 endete, rückte die Verletzung von Hiroki Ito, der dem FC Bayern längere Zeit fehlen wird, in den Hintergrund. Trotz des Ausfalls sieht Lothar Matthäus (63) keinen Grund zur Beunruhigung. "Einen neuen Innenverteidiger halten die Bayern meiner Einschätzung nach nicht für notwendig", äußerte der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne für "Sky". Er vertritt die Meinung, dass der Kader des FC Bayern hervorragend bestückt ist und kurzfristige Eingriffe überflüssig sind. Matthäus sieht seine Ansicht besonders durch die hohen Qualitäten von Spielern wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Matthijs de Ligt und Serge Gnabry bestätigt, über deren mögliche Abgänge spekuliert wurde. "Diese Mannschaft besitzt, wie ich bereits erörtert habe, enorme Klasse."
Das eigentliche Problem besteht laut Matthäus im Umgang mit dieser Qualität. Er kritisiert, dass nicht immer die Spieler die Verantwortung tragen sollten, sondern auch der Verein kritisch seine eigene Rolle hinterfragen muss. Möglicherweise seien vom letzten Trainer und anderen Verantwortlichen Fehler gemacht worden. Trotz der Verletzung von Ito befindet sich mit Jonathan Tah ein potentieller Neuzugang im Fokus der Bayern.
Transferherausforderungen beim FC Bayern: Notwendigkeit von Verkäufen zur Verbesserung der finanziellen Lage
Zur Verbesserung der Kaderstruktur ziehen die Bayern eine Verpflichtung von Jonathan Tah in Erwägung, was ohne vorherige Spielerabgänge schwierig sein dürfte. Die Transferaktivitäten haben bereits etwa 140 Millionen Euro gekostet, während Einnahmen aus Spielertransfers bisher nur bei knapp über 12 Millionen Euro liegen. Dieser negative Saldo erhöht den Druck auf den FC Bayern im Transfergeschehen. Die Zeit spielt gegen den Verein, wie Matthäus bemerkt, da andere Klubs über die Verkaufspläne des FC Bayern Bescheid wissen, was die Verhandlungsposition schwächt. Insbesondere bei Kimmich ist Eile geboten, um einem ablösefreien Abgang zuvorzukommen.