Matthäus äußert sich klar zu Tuchels Zukunft bei Bayern – Steht das Aus bevor dem CL-Duell mit Arsenal?
Heidenheim - Der FC Bayern München erlebte eine Halbzeit der Dominanz gegen den 1. FC Heidenheim, nur um sich anschließend einer Blamage durch den Underdog zu stellen. Fassungslosigkeit herrscht unter den Verantwortlichen, während Lothar Matthäus (63) eine unmissverständliche Position bezieht. Nach der 2:3-Niederlage Bayerns äußerte sich der deutsche Rekordnationalspieler kritisch über die Leistung vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart. Am Mikrofon von "Sky" betonte Matthäus: "Ein 2:0-Vorsprung in Heidenheim muss gehalten werden - insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Champions-League-Begegnung."
Matthäus zufolge ist das Verhältnis zwischen Thomas Tuchel (50), dessen Abschied von der Säbener Straße zum Saisonende als sicher gilt, und der Mannschaft zerrüttet, die Chemie stimme nicht mehr. Er sei gespannt auf die Entwicklungen bei Bayern in den nächsten 24 Stunden. Ein Übergangstrainer könnte eine mögliche Lösung sein, so Matthäus. Sportdirektor Christoph Freund (46) jedoch bestätigte, dass Tuchel das Team auch im Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal betreuen wird. "Ja, hundertprozentig. So ist unsere Entscheidung." Auch Max Eberl (50), der relativ neue Sportvorstand, signalisierte Unterstützung für Tuchel: "Mit dem Trainer geht es definitiv in die nächsten Wochen weiter. Der Gedanke an eine Trennung vor dem Highlight-Spiel gegen Arsenal kam mir nicht." Er forderte ein deutliches Umdenken innerhalb des Vereins: "Wir alle sollten uns heute etwas schämen und zügig wieder dem Bayern-Wappen gerecht werden."
Der FC Bayern benötigt neuen Schwung, so Matthäus
Matthäus' Kritik am fehlenden Zugang Tuchels zur Mannschaft, seine unkonventionellen Pressekonferenzen und Aussagen verdeutlichen das Bedürfnis nach einem neuen Impuls, den Tuchel nicht mehr zu liefern vermag. Doch die Optionen für eine kurzfristige Lösung bis Saisonende sind begrenzt. Matthäus erwähnte gegenüber "Sky"-Moderator Sebastian Hellmann (56), aktuelle Trainerkandidaten seien eher für die Zukunft geplant, einschließlich Julian Nagelsmann (36) und Roberto De Zerbi (44). Dietmar Hamann (50) kommentierte pointiert, das Führungsteam habe den Zeitpunkt für eine vorzeitige Trennung bereits verpasst. "Jetzt bleibt nur noch Hoffen - und Beten."