Strafstoß in der letzten Minute: Dynamo diskutiert umstrittene Entscheidung
München - Nach einem bemerkenswert ruhigen Match zwischen Dresden Dynamo und TSV 1860 München, drehte sich nach dem finalen Pfiff hauptsächlich um eine Debatte: War es eine berechtigte Elfmeterentscheidung, oder nicht?
Natürlich gingen die Ansichten dazu je nach jeweiligem Clubemblem auf der Sport- und Trainingskleidung stark auseinander.
"Zum Glück hatten wir einen Schiedsrichter aus der Bundesliga. Da muss schon mehr passieren, um einen Elfmeter zu pfeifen", kommentierte Münchens Trainer Maurizio Jacobacci (60) auf der Pressekonferenz.
Markus Anfang (49) wirkte in diesen Momenten überrascht. Seine Gesichtsausdrücke deuteten an, dass er die Sache anders betrachtete.
"Von genau diesem Bundesliga-Schiedsrichter hätte ich erwartet, dass wir die Entscheidung für uns bekommen. Wir sprechen über Essen, wo der Linienrichter vor dem Ausgleichstor umknickt und das Abseits nicht erkennt, wir sprechen über die Rote Karte dort", konterte Dynamos Trainer.
Ob in der 92. Minute wirklich ein Elfmeter gegeben werden sollte, lässt sich nicht abschließend klären. Luca Herrmann (24) unternahm jedoch in dieser Phase seinen vielleicht besten Antritt in die Münchener Verteidigungszone, ließ Innenverteidiger Jesper Verlaat (27) passieren und stürzte im Duell mit dem ehemaligen Dresdner Leroy Kwadwo (27).
Luca Herrmann ist überzeugt: "Es war ein Elfmeter!"
Schiedsrichter Robert Hartmann (44) signalisierte jedoch Spiel fortsetzen. "Möglicherweise war es der Zeitpunkt, der dazu führte, dass er nicht pfiff", spekulierte Herrmann.
Er stürzte im Strafraum: "Ja, das ist meine Beurteilung. Es ist komplex und enttäuschend, aber man kann es nicht ändern."
Das vermeintliche Opfer zeigte sich sicher: "Es war ein Elfmeter! Ich habe nicht auf Kontakt gesucht, weil ich eine ausgezeichnete Chance zum Abschluss hatte. Ich wurde an der Schulter heruntergezogen und es gab wahrscheinlich auch einen Kontakt unten. Es fühlte sich definitiv nach einem klaren Elfmeter an, das ist wirklich schade."
Anfang versuchte, das Ganze positiv zu betrachten: "Das ist ärgerlich, aber ich habe auch schon mal gehört, dass sich solche Dinge im Laufe einer Saison ausbalancieren."