Könnte Sanés Ausfall bei Länderspielen dem FC Bayern zum Vorteil gereichen?
München - Die erzwungene Spielpause des deutschen Nationalspielers Leroy Sané (28) während der bevorstehenden Länderspiele könnte für den FC Bayern München im Finale der Bundesliga und der Champions League von Vorteil sein. Nach der Roten Karte, die Sané in einem Freundschaftsspiel gegen die Türkei im letzten November erhalten hat, fehlt er bei den kommenden Begegnungen gegen Frankreich und die Niederlande. Tatsächlich ist Sané für drei Länderspiele gesperrt. Der bayrische Trainer Thomas Tuchel (50) zeigte sich vor dem Bundesligaspiel am Samstag in Darmstadt unerfreut über den Vorfall, jedoch könnte die Spielpause Sané zugutekommen, wie Tuchel betont: "Er muss jetzt gegen Darmstadt zuerst einmal hundertprozentig liefern." Er scherzte auch, dass ohne den Einsatz bei den Nationalmannschaftsspielen Sané nun intensiv beim Verein trainieren müsse.
Die Unterbrechung gibt Sané die Möglichkeit, bis zum nächsten Ligaspiel am 30. März gegen Borussia Dortmund seine Knie- und Hüftprobleme auszukurieren. Tuchel äußerte sich neugierig darüber, wie sich die Pause auf den Spieler auswirkt. "Mir ist es lieber, er ist ständig auf dem Platz. Ich bin unsicher, welche Effekte Pausen auf ihn haben. Am liebsten spielt er trotz Schmerzen durch, wie in den letzten Wochen", erklärte Tuchel. In Bezug auf die Erholungszeit sagte er, dass ein gutes Programm für Sané erstellt werde, damit er gegen Dortmund topfit ist. Es stehen auch die wichtigen Viertelfinalspiele in der Champions League gegen FC Arsenal an.
Bundestrainer Julian Nagelsmann bedauert Sanés Abwesenheit zu Beginn des EM-Jahres. Dass Sané wegen der Sperre fehlt und nicht am kommenden Samstag in Lyon gegen Frankreich sowie drei Tage später in Frankfurt gegen die Niederlande teilnehmen kann, erwähnte er bei der Kaderbekanntgabe. Jedoch plant Nagelsmann für das Sommerturnier fest mit Sané, der erst im letzten Testspiel vor dem EM-Start Anfang Juni wieder zum Einsatz kommen darf. "Zur EM wird Leroy als einer der Kandidaten für die drei Zehnerpositionen zählen", verkündete Nagelsmann. Aktuell sind diese Positionen in der DFB-Auswahl für Kapitän Ilkay Gündogan (33), Jamal Musiala (21) und Florian Wirtz (20) vorgesehen.