Leonardo Bonucci: Der potenziell kostspieligste Verteidiger der Fußballgeschichte
In Berlin hat Leonardo Bonucci von Union Berlin, 36 Jahre alt, bis dato eher als Transfer-Fehlgriff oder "Missverständnis" von sich reden gemacht. Dass er einst der teuerste Verteidiger der Geschichte hätte werden können, scheint fast unglaublich. Wäre er dem Werben von Star-Coach Pep Guardiola nachgekommen, hätte Manchester City vor acht Jahren fast 100 Millionen Pfund für ihn hingelegt. "2016 war ich ganz nah dran, zu Man City zu wechseln", gab Bonucci in einem Interview mit der "Sun" preis. Am Ende hielt er jedoch an seiner Partnerschaft mit Juventus fest.
Obwohl sich Bonucci seiner Entscheidung nicht bereut, denn seine Erfolgsgeschichte umfasst viele Titel und individuelle Ehrungen, gesteht er, dass das Training unter Guardiola einen bedeutenden Schritt für seine Entwicklung bedeutet hätte. Bis heute feierte er acht italienische Meisterschaften mit Juventus und zusätzlich einen weiteren "Scudetto" mit Inter Mailand. Die Europameisterschaft 2021 krönte seine beeindruckende Laufbahn, nur der Champions-League-Titel blieb ihm verwehrt. Hätte er zu den "Skyblues" gewechselt, wären womöglich weitere nationale Titel hinzugekommen, inklusive der englischen Meisterschaft und der Pokalwettbewerbe.
Leonardo Bonucci: Immer noch einer der Top-Transfers unter den Verteidigern
Bonucci hätte als bisher teuerster Abwehrspieler gelten können, da seit 2016 für keinen Verteidiger mehr als die vermuteten 100 Millionen Pfund Ablöse bezahlt wurden. Diese Marke setzt aktuell Josko Gvardiol von RB Leipzig, der für 90 Millionen Euro zu Manchester City wechselte. Auch Platz zwei gehört in dieselbe Stadt, nämlich an Harry Maguire mit einer Ablöse von 87 Millionen Euro. Und auf dem dritten Platz findet sich Matthijs de Ligt wieder, der Sommer 2019 für 85,5 Millionen Euro zu Boonicis ehemaligem Verein Juventus wechselte. Trotz allem strebt Bonucci danach, sich entweder bei Union Berlin zu etablieren oder einen neuen Klub in seiner Heimat zu finden, wobei sein Blick auch auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland gerichtet ist.