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Der Plauen-Trainer war einst ein Dynamo-Spieler: Seine Töchter sind leidenschaftliche Fans!

Plauen/Dresden - Die Auslosung des Viertelfinals im Landespokal, bei dem Plauen auf Dynamo Dresden traf, sorgte bei der Familie Oswald in Frohburg für große Aufregung. Karsten Oswald, der Coach des VFC Oberliga-Teams und ehemaliger Spieler von Dynamo in der 2. Bundesliga, ist der Vater zweier überzeugter Dynamo-Fans im Alter von 17 und 21 Jahren. Die Frage, die sich nun stellt: Wem gilt die Unterstützung der Töchter am Spieltag? Oswald gibt mit einem Lächeln preis: "Sie behaupten, sie sind auf der Seite ihres Vaters!" Die familiären Bindungen überwiegen hier. "Alles andere wäre ja auch merkwürdig", fügt er gut gelaunt hinzu. "Aber sie wären sicherlich nicht allzu enttäuscht, wenn Dynamo das Spiel gewinnt", er lacht herzhaft. Für Oswald persönlich ist diese Begegnung natürlich etwas ganz Besonderes. "Es wäre falsch zu sagen, dass es nicht so ist", erklärt der 48-Jährige. Zwischen 2004 und 2006 absolvierte er 45 Spiele für Dynamo in der 2. Bundesliga und erzielte dabei vier Treffer. Liebevoll wurde er von den Anhängern "Kampfschwein" genannt, weil er stets Vollgas gab. Diese tiefe Verbundenheit zu Schwarz-Gelb hat er offensichtlich auf seine jüngste Tochter übertragen, die in Dresden zur Welt kam. "Trotz unserer Wohnlage nahe Leipzig sind beide zu eingefleischten Dynamo-Anhängern geworden. Sie sind fast bei jedem Heimspiel dabei, begleiten das Team häufig auch zu Auswärtsspielen, beispielsweise nach Saarbrücken. Das zeugt schon von echter Leidenschaft", kommentiert er mit einem Augenzwinkern. Natürlich ist Oswald stolz auf diese Begeisterung.

Der VFC Plauen unter Karsten Oswald strebt den Aufstieg an

"Ossi", wie Oswald oft genannt wird, zeigt sich ebenfalls als wahrer Fußballfan. Sein Alltag umfasst die Fahrt von Frohburg nach Meuselwitz, wo er in der Marketing-Abteilung der bluechip Computer AG tätig ist, gefolgt von dem Weg nach Plauen und abends zurück nach Hause. Das summiert sich täglich auf 210 Kilometer. Solch ein Engagement erfordert wahre Fußballliebe. Diese Begeisterung hat er auch auf seine Plauener Mannschaft übertragen, die derzeit auf dem zweiten Platz der Oberliga steht, nur zwei Punkte hinter Bischofswerda, jedoch mit einem Spiel in der Hinterhand. Im Pokal gegen Dynamo wollen sie für eine Überraschung sorgen. "Wer mich kennt, weiß, dass ich dieses Spiel gewinnen möchte. Dass wir der klare Underdog sind, ist selbstverständlich. Doch ich werde es Dresden nicht leicht machen", betont er. Priorität hat jedoch die Meisterschaft. Ein Sieg im Nachholspiel am Ostersamstag gegen die Zweite von 1. FC Magdeburg würde den VFC wieder an die Spitze bringen. "Wenn wir am Ende oben stehen, wäre es unerklärlich, es nicht geschafft zu haben." Aber diese Überlegungen gehören in die Zukunft. Aktuell steht Dresden im Fokus. Die Töchter können es kaum erwarten.