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Hamann empört über Tuchel: "Ich kann dieses ständige Gejammer nicht mehr ertragen"

München/Berlin – Der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann (50) kritisiert die anhaltenden Beschwerden des FC Bayern Trainers, Thomas Tuchel (50), bezüglich der mangelnden Kadergröße. Obgleich der deutsche Fußball Rekordhalter aus München möglicherweise ein oder zwei weitere Spieler in seinem Kader gebrauchen könnte, ist Hamann der Ansicht, dass "sie die Spiele bis zur Winterpause dennoch überstehen können. Ich bin das ständige Gejammer wirklich leid", äußerte sich der 50-Jährige bei seinem Auftritt in "Sky90". In Hamanns Augen trägt Tuchel einen Teil der Verantwortung für die Transferentscheidungen der letzten Periode und die aktuelle Situation. "Er kann sich nicht einfach aus der Verantwortung ziehen, da er Mitglied des Transferkomitees war. Und er konnte sich nicht entscheiden, wen er haben wollte", kommentierte Hamann, der als Sky-Experte fungiert. Tuchel hatte wiederholt Verstärkung für den FC Bayern gefordert. Daraufhin kritisierte Ehrenpräsident Uli Hoeneß diese als "unbesonnene Äußerungen". "Wenn Sie jedes Wochenende sehen, welche Nationalspieler wir auf der Bank haben, dann ist unser Kader nicht dünn", betonte er in einem RTL/ntv-Interview. Der FC Bayern München muss in den kommenden Spielen auf Nationalspieler Leon Goretzka (28) verzichten, da er im 3:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 am Samstag eine Mittelhandfraktur erlitten hat.

Verletzungspech beim FC Bayern München

Im Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag bei Galatasaray Istanbul muss der FC Bayern zudem auf Verteidiger Dayot Upamecano (24, Oberschenkelmuskelverletzung) und Stürmer Serge Gnabry (28, Unterarmbruch) verzichten. Darüber hinaus sind laut Tuchel die Einsätze von Raphael Guerreiro (29) und Noussair Mazraoui (25) unsicher. Thomas Strunz (55), ein ehemaliger Teamkollege von Hamann, stimmt der Meinung zu, dass die Diskussion um die Kaderbreite "nicht nach jedem Spiel vor den Fernsehkameras" stattfinden sollte: "Das führst dazu, dass die Spieler sich mit unnötigen Dingen beschäftigen", sagte der 55-Jährige. Tuchel habe "nichts anderes getan, als zu behaupten, dass alle anderen im Verein, die für Transfers verantwortlich sind, ihre Arbeit nicht ausreichend getan haben. Das ist Kritik an der Führung, an der Kaderplanung und Umsetzung und an allen Verantwortlichen." Tuchel sollte für eine gute Stimmung in der Kabine sorgen, "da alle drei Tage Spitzenleistungen gefordert sind. Wenn ich als Trainer das Thema ständig wiederhole, dann haben die Spieler vielleicht nur noch 95 Prozent Vertrauen in das, was ich sage".