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Union Berlin und Bremens Krisenspiel: Wiederholen sie denselben Fehler?

Berlin - Verbunden in der Krise: Wer hätte vor dem Start der aktuellen Bundesliga-Saison erwartet, dass Union Berlin und Werder Bremen direkte Tabellennachbarn werden könnten, insbesondere im unteren Bereich der Tabelle?

Vergangene Saison schafften die Eisernen überraschend und eindrucksvoll die Qualifikation für die Champions League - ein Szenario, das Werder derzeit nur erhoffen kann. Auch in dieser Saison legten die Unioner einen fulminanten Start hin, mit zwei Siegen und 8:2 Toren nach den ersten beiden Spieltagen, standen sie wieder an der Spitze. Doch das Blatt hat sich gewendet: Nach einer 0:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig ist die beeindruckende Heimserie gerissen - seitdem folgten neun (!) aufeinanderfolgende Niederlagen in allen Wettbewerben.

Unter solchen schwierigen Bedingungen ist es nicht ungewöhnlich, dass der Trainer in Frage gestellt wird. Jedoch hat Manager Oliver Ruhnert (51) uneingeschränkte Unterstützung für den Aufstiegs- und bisherigen Erfolgstrainer ausgesprochen.

Trainer Urs Fischer (57) hat ebenfalls nicht vor, aufzugeben, außer er würde bemerken, dass er die Kontrolle über die Mannschaft verliert und diese nicht mehr uneingeschränkt hinter ihm steht. In Köpenick ist man überzeugt, dass der Schweizer das Team wieder auf Kurs bringen kann.

Union Berlin und Werder Bremen haben vor, an ihren erfolgreichen Trainern festzuhalten

Genauso wollen die Werderaner an ihrem Aufstiegstrainer Ole Werner (35) festhalten, obwohl seine Bilanz für das Jahr 2023 alles andere als positiv ist: In 18 Liga-Spielen mussten die Bremer als Verlierer den Platz verlassen und konnten nur sechs Siege erzielen! Trotzdem glaubt man an der Weser, dass der 35-Jährige der richtige Mann für den Job ist. Bereits einmal hat der Verein einen ähnlichen Fehler gemacht.

In der Saison 2020/21 entließen sie erst am vorletzten Spieltag Florian Kohfeldt (41), der den Verein fast in die Europa League geführt hätte. Am Ende musste Werder den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Bei anhaltender Erfolglosigkeit sollten beide Klubs den Fehler Bremens nicht wiederholen, sondern rechtzeitig handeln und sich von ihren erfolgreichen Trainern trennen, bevor es erneut zu spät ist und der Abstieg unaufhaltsam wird.

Am kommenden Samstag (15:30 Uhr/Sky) treffen die beiden krisengebeutelten Vereine im Weserstadion aufeinander. Beide haben momentan nur sechs Punkte und stehen knapp über der Abstiegszone.

Ein Sieg würde dem Gewinner etwas Luft verschaffen, während der Verlierer in echte Abstiegsgefahr gerät. Mit einem Unentschieden wären wahrscheinlich weder Union noch Werder wirklich zufrieden.