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Streitbarer Elfmeter sanktioniert mangelnde Offensive: BVB unterliegt im Auftakt zur Königsklasse!

Paris (Frankreich) - Borussia Dortmund war mit hohen Erwartungen zur französischen Hauptstadt aufgebrochen, doch die Hoffnungen erfüllten sich nicht. Paris Saint-Germain benötigte zwar einen höchst umstrittenen Elfmeter am Dienstagabend, insgesamt war die 0:2 (0:0)-Niederlage für den größtenteils harmlosen BVB jedoch gerechtfertigt.

Als der Vertreter der Bundesliga zum Beginn der Champions League unter dem Eiffelturm endlich auflebte und seine Zurückhaltung aufgab, war es bereits zu spät. Die Heimmannschaft hatte ihre überwältigende Überlegenheit schon in zwei Tore umgewandelt.

Der erste Zug sorgte allerdings für viel Ärger. In der 48. Minute berührte eine kurzfristige und unbeabsichtigte Grätsche von Niklas Süle im Strafraum des BVB den Ball mit dem Arm, und Schiedsrichter Manzano zeigte auf den Elfmeterpunkt, was später vom VAR bestätigt wurde.

Aus deutscher Sicht eine sehr harte, möglicherweise sogar einfach falsche Entscheidung. Kylian Mbappé schien das nichts auszumachen, er verwandelte den fälligen Elfmeter geschickt und flach ins Netz, trotz des erahnten Eckeversuchs von Torhüter Gregor Kobel (49. Minute).

Trotz allem hatten sich die Borussen zu Beginn zu lange zurückgehalten. Von Anfang an hielt das Pariser Hochgeschwindigkeits-Trio Mbappé, Kolo Muani und Dembélé gegen die schwarz-gelbe Fünferkette stand, während sich der deutsche Vizemeister respektvoll in seinem eigenen Strafraum zurückzog und eher halbherzig auf Konter wartete.

Der erste Schreckmoment für den BVB war jedoch personeller Natur. Nach 13 Minuten musste Marcel Sabitzer aufgrund einer Aktion im Mittelfeld sein Spiel wegen Leistenproblemen beenden. Für ihn ersetzte Felix Nmecha.

Kylian Mbappé und Achraf Hakimi sanktionieren den BVB

Danach wurde die Borussia noch passiver und streute einige Unsauberkeiten ein, was PSG deutlich beflügelte. Vitinha traf jedoch nach einer sehenswerten Kombination in der Gefahrenzone nur den linken Pfosten (19. Minute).

Ein Spiel mit dem Feuer blieb es dennoch, denn die Franzosen dominierten einen Großteil des Spiels mit fast 80 Prozent Ballbesitz. Für Dortmund gab es kaum Entlastung, ein Treffer für das gastgebende Star-Ensemble war deutlich zu spüren.

Mit einer Mischung aus Leidenschaft und Glück brachte die Terzic-Elf das torlose Remis in die Pause, doch das Glück verließ sie mit dem zweifelhaften Strafstoß gleich nach dem Wiederanpfiff.

Anschließend platzte der Knoten, und keine zehn Minuten später zirkelten sich Vitinha und Achraf Hakimi mit Doppelpässen durch den gegnerischen Strafraum. Ausgerechnet der ehemalige Borusse setzte sich am Ende mit einem Körpertäuschung durch und erhöhte ehrfurchtlos auf 2:0 für PSG (58.).

Erst dann trauten sich die Schwarz-Gelben endlich entschlossener nach vorne und trafen durch den eingewechselten Jamie Bynoe-Gittens sogar das Torpfosten (79.).

Allerdings war eine erstaunliche Aufholjagd in der Endphase nicht mehr zu erkennen, denn auch die Heimmannschaft zeigte kontinuierlich Gefahr und spielte geschickt mit individueller Klasse.

Statistik des Champions-League-Spiels zwischen PSG und dem BVB

Paris Saint-Germain - Borussia Dortmund 2:0 (0:0)

Paris Saint-Germain: Donnarumma - Hakimi, Marquinhos, Skriniar, Lucas Hernandez (88. Pereira) - Ugarte - Zaïre-Emery, Vitinha (80. Lee) - O. Dembélé, Kolo Muani (80. Ramos), Mbappe

Borussia Dortmund: Kobel - Marius Wolf (76. Bensebaini), Hummels, Süle, N. Schlotterbeck, Ryerson - Brandt (62. Reus), Can (76. Bynoe-Gittens), Sabitzer (14. F. Nmecha) - Malen (62. Füllkrug), Adeyemi

Schiedsrichter: Jesús Gil Manzano (Spanien)

Zuschauer: 47.379

Tore: 1:0 Mbappe (49./Foulelfmeter), 2:0 Hakimi (58.)