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HSV: Verein vermittelt im Konflikt zwischen Anhänger und Polizei

Hamburg - Der Hamburger Sport-Verein (HSV) sieht in der anhaltenden Auseinandersetzung zwischen Fangruppen und Polizeikräften eine wichtige Rolle für sich als Vermittler. Cornelius Göbel, HSV-Direktor für Fans, Kultur und Identität, betonte in einem Interview auf HSV.de das Engagement des Vereins: "Durch fortgesetzten Dialog, der auf gegenseitiges Verständnis abzielt, streben wir danach, im Interesse des HSV und des Stadionerlebnisses passende Lösungswege zu beschreiten."

Seit Ende Februar schwelt der Konflikt. Nach dem Auswärtsspiel gegen den FC Hansa Rostock (2:2) kam es zu einer mehrstündigen Kontrolle von über 850 HSV-Anhängern in einem Zug, bei der die Polizei nach Beteiligten von Gewalttaten suchte und 31 Verdächtige identifizierte. Proteste von Fans fanden während der Spiele mit kritischen Bannern gegen die Polizei statt, zuletzt wurde bei der Partie gegen Osnabrück eine Polizei-Uniform im Stadion verbrannt.

Politik, Öffentlichkeit und HSV-Mitverantwortliche kritisieren die Angemessenheit der polizeilichen Maßnahme und verweisen darauf, dass die Mehrheit der kontrollierten Fans unschuldig war. "Trotz feststehender Straftaten einiger Fans, waren viele im Zug Anwesende unbeteiligt", so Göbel.

HSV: Fan-Direktor Göbel setzt auf Verantwortungsbewusstsein der Fans

Die kritische Fanbotschaft und das gewaltverherrlichende Banner überschritten für Göbel eine Grenze: "Diese Aktionen, einschließlich der Verunglimpfung von Polizei-Uniformen, können wir nicht tolerieren, sie stellen eine klar strafbare Handlung dar." Der HSV-Verantwortliche appelliert eindringlich an das Verantwortungsbewusstsein der Fans: "Es steht viel auf dem Spiel. Ab einem bestimmten Punkt ist es nicht mehr möglich, die gewährten Privilegien zu gewährleisten und die Kontrolle geht in andere Hände über."