Frankfurt ringt Drittligisten Viktoria Köln nieder: Eintracht kämpft mit massiven Herausforderungen
Köln/Frankfurt am Main - In der zweiten Etappe des DFB-Pokals erkämpfte sich Eintracht Frankfurt bei Viktoria Köln als Vertreter der dritten Liga ein mehr als schmeichelhaftes 2:0 (1:0).
Die Leistung der Frankfurter gegen die mindestens ebenbürtigen Kölner war eine der schwächsten in der gesamten Saison. Mit viel Glück, einem herausragenden Jens Grahl im Tor und dank eines frühen Tores von Ellyes Skhiri konnte der Eintritt in das Achtelfinale gesichert werden. In der Endphase des Spiels machte Anger Knauff mit seinem 2:0 den Sieg sicher.
Den Eindruck, dass die Gäste gegen die Vorjahres-Gewinner der 1. Runde lax agieren würden, hatte man zunächst nicht. Sie bedrängten Viktoria von Beginn an in deren eigener Hälfte und nach 14 Minuten führten die Frankfurter bereits. Ein Eckball von Farès Chaibi war der Anfang, Robin Koch verlängerte per Kopfball zum langen Pfosten, wo Skhiri unterwegs war und zum frühen 1:0 schoss.
Trotz Übermacht und Ballbesitz kamen die Hessen kaum zu zwingenden Aktionen, weil der Drittligist die Räume eng machte. Köln setzte auf Konter und hätte mit dem ersten fast den Ausgleich erzielt - jedoch konnte Luca Marseiler nicht am Torhüter Grahl vorbeikommen (32.). Bei der nächsten Ecke war der Frankfurter Keeper im Rampenlicht, als er einen Kopfball von Moritz Fritz grandios abwehrte und so den Ausgleich verhinderte (33.). Plötzlich war der Außenseiter im Spiel!
Trotzdem zogen sich die Gastgeber wieder zurück, blieben durch schnelle Umschaltspiele aber gefährlich. Im Gegenzug strahlte Eintracht nur bei Standards Torgefahr aus - es ging mit einer knappen Gästeführung in die Pause.
Eintracht Frankfurt bleibt in der zweiten Halbzeit unsichtbar - und erzielt das 2:0
Die gute erste Halbzeit hatte den Kölner Selbstvertrauen gegeben - nun agierten sie offensiver und versuchten die Partie aktiv zu gestalten. Der Europa-League-Champion von 2022 wartete derweil mit der knappen Führung im Rücken ab. Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten erstmal aus.
Dann hatten die Hessen Glück, als Christoph Greger nach einem Freistoß zehn Meter vor dem Tor den Ball wuchtig abfeuerte, aber von Skhiri geblockt werden konnte (67.). Die Offensive des Bundesligisten stockte in dieser Phase komplett.
In der Endphase erhöhte Viktoria den Druck, konnte sich aber nicht belohnen. Omar Marmoush hätte mit einem gut geschossenen Freistoß vom Strafraumrand den Sack zu machen können, scheiterte jedoch an Kölns Torhüter Ben Voll (86.).
Letztlich gelang dem ebenso eingewechselten Knauff das entscheidende 2:0, indem er einen Konter gegen die vorrückenden Kölner erfolgreich abschloss (90.).
Vor dem Abpfiff traf André Becker noch einmal den Pfosten des Frankfurter Tores - es sollte nicht der Tag des Außenseiters sein.
Die Statistik des DFB-Pokalspiels Viktoria Köln gegen Eintracht Frankfurt
Viktoria Köln - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1)
Viktoria Köln: Voll - Schultz, Lorch, Greger - Koronkiewicz, Fritz, Russo (79. A. Becker), May (35. Handle) - Bogicevic (68. Najar), Marseiler (79. Mustafa) - D. L. Philipp
Eintracht Frankfurt: Grahl - R. Koch (46. Tuta), Hasebe, Pacho - Buta (64. Dina Ebimbe), Skhiri, Nkounkou - Chaïbi (82. P. Aaronson), Larsson, Hauge (64. Knauff) - Ngankam (63. Marmoush)
Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)
Anwesende Zuschauer: 8343 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Skhiri (14.), 0:2 Knauff (90.)
Gelbe Karten: Greger (1) / R. Koch (1), Skhiri (1)
Bester Spieler: Fritz, Marseiler / Hasebe, Skhiri