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Sachsens Ex-Fußballpräsident zu RB Leipzig: "Auch 'Rosenballerina' wäre denkbar gewesen!"

In Leipzig hat Klaus Reichenbach, der ehemalige Präsident des Sächsischen Fußballverbands (SFV) und jetzt 78 Jahre alt, das Engagement des Getränkeherstellers Red Bull beim Fußballverein RB Leipzig verteidigt. "Über das Logo konnte man zwar schmunzeln, doch das Projekt wurde ernsthaft angegangen: Sie hätten sich auch 'Rosenballerina' nennen können", erklärte Reichenbach im MDR-Podcast "Rasenball: Red Bull und der moderne Fußball". Der Name 'RB' sei nun einmal festgelegt worden, und rechtliche Einsprüche hätten kaum Aussicht auf Erfolg gehabt. Zurzeit des Einstiegs von Red Bull war Reichenbach als SFV-Präsident tätig, und der Verband spielte eine tragende Rolle in der Gründung von RB Leipzig, wobei ihm vorgeworfen wurde, die Verbindung zwischen Unternehmen und Klub vernachlässigt zu haben. Reichenbach stellte klar, dass ihm traditionelle Bedenken gleichgültig sind und äußerte sich deutlich zu diesem Thema. Pragmatische Aspekte spielten ebenfalls eine Rolle bei den Verhandlungen mit Red Bull, vor allem da in Leipzig zu jener Zeit ein hervorragendes, allerdings untergenutztes Stadion vorhanden war, betonte Reichenbach, der über zwei Jahrzehnte lang den SFV leitete und nun im Ruhestand ist. Das erst zur WM 2006 neu errichtete Zentralstadion wurde hauptsächlich für Konzerte genutzt, bis es 2017 von RB Leipzig für geschätzte 70 Millionen Euro erworben und anschließend umgebaut wurde, sodass es nun eine Kapazität von 47.069 Plätzen aufweist.

Ralf Rangnick führte RB Leipzig an die Spitze

RB Leipzig startete nach der Übernahme des Spielrechts des SSV Markranstädt 2009 in der fünftklassigen Oberliga, doch erst mit der Verpflichtung von Ralf Rangnick im Jahr 2012 und dem Aufstieg in die 3. Liga 2013 nahm das Projekt an Fahrt auf. Seit dem Sprung in die Bundesliga im Jahr 2016 etablierte sich Leipzig konstant im europäischen Wettbewerb und feierte 2022 sowie 2023 die ersten großen Titelgewinne im DFB-Pokal.