FC Erzgebirge Aue: Kilian Jakob ergreift seine Chance – "Jeder Spieler wird gebraucht"
Kilian Jakob, 26 Jahre alt, wurden in der Winterpause gute Möglichkeiten prognostiziert, in die Stammelf des FC Erzgebirge Aue vorzudringen. Trainer Pavel Dotchev, 58, der für eine kontinuierliche Mannschaftsaufstellung bekannt ist und selten das Team verändert, sah sich zuletzt zu Umstellungen gezwungen. Dies eröffnete Jakob die lang ersehnte Position in der Startelf. Beim 2:0 Erfolg gegen Lübeck übernahm er für den fehlenden Marvin Stefaniak die Rolle im linken Mittelfeld und assistierte bei einem Tor. In der Partie gegen die Sechziger, die mit einem 0:0 endete, sprang Jakob für den verletzten Linus Rosenlöcher in der Abwehr ein.
„Wenige haben das Privileg, über Jahre hinweg jedes Wochenende zu spielen. Solche Rückschläge, wie Zeiten, in denen man nicht zum Einsatz kommt, mental zu meistern, macht stärker. Die Freude über die Rückkehr aufs Spielfeld ist dann umso größer und das merkt man einem auch an“, erläutert Jakob die psychologischen Aspekte. „Aktuell zeigt sich, wie wichtig jeder Spieler ist, bedenkt man die Phase mit Verletzten und Gesperrten“, fügt Jakob hinzu, der sich in der Hinrunde gedulden musste, doch nach dem Jahreswechsel auf neue Chancen hoffen konnte – zu Recht, wie sich mittlerweile herausgestellt hat.
Kilian Jakob will gegen den Halleschen FC die verpassten Punkte gegen den TSV 1860 München wettmachen
„Man muss an sich selbst arbeiten, was ich intensiv getan habe, dabei aber auch Ruhe bewahren. Enttäuschungen sollte man nicht nach außen tragen. Die sich bietende Chance gilt es dann zu nutzen“, betont Jakob. Gegen den HFC peilt er erneut eine Position in der ersten Elf an, um die im Spiel gegen 1860 verlorenen zwei Punkte zurückzuholen. "Dass wir zuhause ungeschlagen blieben, gibt uns Sicherheit und man muss nicht mehr sorgenvoll nach unten blicken. Natürlich wären zwei Punkte mehr besser gewesen, doch diese wollen wir uns nun an anderer Stelle sichern. Und schon diesen Sonntag geht es weiter", zeigt sich Jakob optimistisch.