Kevin Behrens zeigt sich nach dem Empfang mit Buhrufen in der Alten Försterei enttäuscht
Berlin - Kevin Behrens, der einst bei Union Berlin als "Fußballgott" verehrt wurde, sah sich bei seiner Rückkehr mit einer Flut von Pfiffen konfrontiert. Er äußerte in einem Interview seine Überraschung und Enttäuschung, da es ihm neu war, dass ehemalige Union-Spieler bei einer Rückkehr ausgebuht werden. Hintergrund der Pfiffe war eine Aussage über seinen neuen Klub VfL Wolfsburg, die in einem Vereinsinterview gefallen war: Dort attestierte Behrens einen höheren Professionalitätsgrad, was einigen Köpenicker Fans aufstieß. Sie interpretierten dies als Kritik an den Bedingungen bei Union, was Behrens jedoch nicht intendierte, sondern auf die Infrastruktur in Wolfsburg bezog – eine der führenden in Deutschland. "Es bezog sich keinesfalls auf die Personen, lediglich auf die Infrastruktur", so der 33-Jährige zur klaren Abgrenzung der Kontroverse.
Kommentar von Kevin Behrens zu den Reaktionen der Union-Fans: Jeder darf "pfeifen"
"Aber die Interpretation liegt im Auge des Betrachters", bedauerte der Angreifer, der auch spekulierte, dass man ihm den Wechsel in schwierigen Zeiten nachtrauert. Er akzeptiert jedoch, dass jeder das Recht hat, zu "pfeifen". Ungeachtet der Missstimmungen wurde Kevin Behrens, auch liebevoll "Behre" genannt, von Manager Oliver Ruhnert und Präsident Dirk Zingler vor dem Spiel am Samstag offiziell und mit Würde verabschiedet, inklusive Blumen und einem Foto. Kevin Behrens blickt auf große Erfolge mit dem Berliner Verein zwischen Juli 2021 und Januar 2024 zurück und wird immer einen besonderen Platz in seinem Herzen für Union bewahren. Überraschend kam das Angebot aus Wolfsburg, obgleich sich Behrens in einem fortgeschrittenen Fußballeralter befindet. Mit einem späteren Start in die Profilaufbahn musste er bis 27 auf ein 2. Liga-Debüt und weitere drei Jahre auf den Bundesliga-Auftakt warten. Seinen Karrierehöhepunkt erreichte er mit einem Einsatz für die Nationalelf im Oktober als 32-Jähriger. Doch bei seiner Rückkehr nach Köpenick konnte der Stürmer nicht glänzen.