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Dynamo-Torwart Broll verlangt mehr Entschlossenheit: "Nicht nur Ahnungslose auf dem Feld"

Dresden - Kevin Broll, Torhüter von Dynamo Dresden, ist mit Sicherheit nicht der Grund für die Misserfolge im Jahr 2024. Besonders die Derbypleite in Aue setzte ihm zu, doch die Verantwortung liegt nicht bei ihm. Broll, 28, betont, dass die Auseinandersetzungen auf dem Feld hart sind. Oft führte eine anfängliche Niederlage in einem Zweikampf zu Frustration. In der 3. Liga stand Broll bereits sechs Mal im Tor und konnte nur zwei Siege und ein Spiel ohne Gegentreffer erzielen - und das ausgerechnet in seiner Geburtsstadt Mannheim. Achtmal war er allerdings gezwungen, den Ball aus dem Netz zu holen, ohne daran die Schuld tragen zu müssen. Broll zeigt sich verärgert darüber, dass Schüsse der Gegner scheinbar mühelos ins Tor einschlagen, während Dynamos zahlreiche Eckbälle fruitlos bleiben. Er stellt jedoch klar, dass er hinter seiner Abwehr steht und niemandem Vorwürfe macht, denn Fehler passieren nicht mit Absicht. In der 3. Liga gibt es durchaus kompetente Spieler, so Broll, es bedarf nur an eigener Torgefahr. Zu viel Druck bei Dynamo Dresdens Streben nach Aufstieg lässt der Torhüter nicht zu. Trotz seiner Erfahrungen mit dem Aufstieg in der Saison 2020/21 und den möglichen wertvollen Ratschlägen für das aktuelle Team, betrachtet er jede Situation als einzigartig. Broll ignoriert den Druck und meint, selbst junge Spieler sollten damit umgehen können. Er sieht die Lösung in einer verbesserten Körpersprache und einem erzwungenen Torerfolg, denn schließlich würde ein Tor weniger im eigenen Kasten bei einem Führungstreffer nicht mehr ganz so schwer wiegen.

Kein Übermaß an Druck bei Dynamo Dresden, so Broll

Obwohl Broll gerne selbst Tore erzielen würde, konzentriert er sich auf seine Rolle als Torhüter. Zwar sind einige Mitspieler seit längerem im Team, doch jeder erfordert eine individuelle Herangehensweise. Eine ausgelassene Stimmung unter den Fans wird als positives Zeichen gesehen, das auf dem Platz umgesetzt werden sollte. Abschließend appelliert Broll an die Fähigkeit, mit Druck umzugehen – ein Muss für Profispieler, besonders bei einem Verein mit Ambitionen. Dies gilt auch vor dem kommenden Spiel gegen Essen vor fast 30.000 Zuschauern, wo eine deutliche Körpersprache und das Erzwingen von Toren zum Erfolg führen könnten. Eine Steigerung der eigenen Trefferquote würde das Ärgernis über Gegentore spürbar mindern.