CFC-Kapitän Müller nach Demütigung in Rostock: "Ich kann diesen Auftritt nicht begreifen!"

Chemnitz - Erste Hiobsbotschaft für das junge Team! Der Chemnitzer FC musste am 2. Spieltag eine bittere 1:6-Niederlage gegen den Aufsteiger Hansa Rostock II hinnehmen.

"Es ist mir ein Rätsel, wie wir nach einer 1:0-Führung sechs Tore kassieren können", sagte ein fassungsloser Kapitän Tobias Müller (30). Der erfahrene Spieler stellte sich den Fragen der Medien, während alle anderen wortlos in die Katakomben des Ostseestadions verschwanden.

Auch viele CFC-Fans waren am Samstagnachmittag sprachlos. Zunächst schien noch alles gut zu laufen: Ein abgefälschter Schuss des CFC-Neuzugangs Leon Ampadu (21) landete bereits nach knapp zwei Minuten im Netz.

Die Gäste hatten zunächst alles unter Kontrolle, doch die Führung verpuffte schnell. Mike Bachmann (28.) und Louis Köster (33., Handelfmeter) brachten das Spiel binnen fünf Minuten zum Kippen. Tobias Müller vergab die Chance zum Ausgleich, sein Schuss flog über das Rostocker Tor.

Danach ging bei der Mannschaft von Trainer Christian Tiffert (41), der kurzfristig auf Verteidiger Niclas Walther (Schlag auf die Hüfte) verzichten musste, so ziemlich alles schief.

Niederlage wird intensiv analysiert

Einen Rückpass von Manuel Reutter (22) ließ der sich verirrende Torhüter David Wunsch (20) ins eigene Tor kullern (43.). Nach der Halbzeitpause wurden die Chemnitzer brutal ausgespielt und kassierten weitere Tore durch Bachmann (65., 74.) und Pascal Breier (71.). Hansa-Trainer Kevin Rodewald: "Wir haben den Kontrahenten mental besiegt und uns in einen Rausch gespielt."

Nach dem Schlusspfiff gestand Kapitän Müller: "Ich kann diesen Auftritt nicht begreifen, es war inakzeptabel. Es mangelte an allem. Rostock zeigte uns, wie es geht, und die Höhe des Endergebnisses ist gerechtfertigt."

Trainer Tiffert wird sich intensiv mit der Niederlage auseinandersetzen. Er hat ausreichend Zeit dafür, denn erst am 16. August geht es in der Liga weiter. Die nächsten CFC-Gegner sind nicht zu unterschätzen: Greifswald zu Hause und dann vier Tage später Energie Cottbus auswärts.