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Abgang Hertha-Kapitän Richter: Wer übernimmt das Kapitänsamt?

Berlin - Trotz null Punkten, dem letzten Platz und bisher noch keinem Tor hat Hertha BSC nun auch seinen Kapitän verloren. Die Kostensparmaßnahmen gehen unvermindert weiter. Mit Marco Richter (25) und Suat Serdar (26) verlassen nun zwölf Spieler die Alte Dame.

Serdar, der eigentlich durch seinen Marktwert von 4,5 Millionen Euro hätte für Geldeinnahmen sorgen sollen, wird lediglich an Hellas Verona ausgeliehen. Eine Kaufoption sicherten sich jedoch die Italiener.

Die versprochenen drei Millionen Euro von Mainz für Richter hingegen sind ein Silberstreif am Horizont für den finanzgeschwächten Hauptstadtklub. Richter wurde mit viel Aufwand die zweite Liga schmackhaft gemacht. Unter anderem Coach Pal Dardai (47) nutzte ihn lieber als Spielmacher und machte den 25-Jährigen gar zum Mannschaftskapitän.

Als ehemaliger Augsburger hätte Richter in der zweiten Liga großen Einfluss haben können. Trotzdem konnte er in den ersten Drei Ligaspielen keine Überzeugungsarbeit leisten. Sein Wechsel wirft weitere Schwierigkeiten auf.

Das Abrücken von gleich zwei Spielern könnte zwar Platz für nötige Verstärkungen schaffen, doch Hertha büßt im Mittelfeld weitere Qualität ein. Zusätzlich fehlt nun der Mannschaft, die bisher schon Probleme hatte, sich zu formieren, der Kapitän.

Herthas Hoffnung auf Diego Demme: Übernimmt Toni Leistner in Fürth die Kapitänsbinde?

Momentan gibt es nur drei mögliche Nachfolger, wobei einer (noch) nicht in Berlin ist. Daher könnte Toni Leistner (33) das Amt des Kapitäns am Samstag übernehmen.

Nach der Niederlage gegen Hamburg forderten dies bereits einige Fans. Trotz des unwirtlichen Empfangs einiger Ultras, bleibt der Abwehrboss einer der Konstantesten und ein echter Anführer. Bereits in Belgien war er Mannschaftskapitän.

Ebenfalls kommt Allrounder Peter Pekarik (36) infrage. Der Routinier, der bereits elf Jahre bei der Hertha spielt, stand gegen Hamburg als Linksverteidiger auf dem Platz. Eventuell ersetzt er gegen Fürth Jonjoe Kenny (26) auf seiner angestammten Position als Rechtsverteidiger. Allerdings ist er als Bereitschaftsspieler keine langfristige Lösung.

Denkbar wäre laut Sky auch, Diego Demme (31) zum Kapitän zu ernennen. Der Ex-Leipziger und Hertha sind sich schon seit einiger Zeit einig, doch eine Entscheidung steht noch aus.

Erwähnenswert: Hätte sich die Kapitänsfrage von vornherein vermeiden lassen? Bei Rückkehrer Marius Gersbeck (28) lag eine Kapitänswahl nah, ehe er sich selbst aus dem Spiel nahm. Seine Zukunft ist weiterhin unklar.