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St.-Pauli-Stürmer Johannes Eggestein durchbricht die Torflaute: "Trefflosigkeit währte etwas zu lang"

Hamburg – Johannes Eggestein (25), stürmender Akteur beim FC St. Pauli, beendete am Samstag bei einem 2:0-Auswärtserfolg über den 1. FC Nürnberg seine 1036 Minuten anhaltende torlose Zeit. Im Spielgeschehen der 44. Minute nutzte Eggestein eine Hereingabe von Philipp Treu (23), sprang am Sechzehner empor und platzierte den Ball per Kopf in der rechten Ecke. Diese Errungenschaft stand nicht nur für die Führung der Kiezkicker, sondern symbolisierte für Eggestein ebenso eine signifikante Erleichterung. "Ein wenig zu lang ging meine Zeit ohne einen Treffer", räumte er postwendend ein. Der letzte Torerfolg Eggesteins datierte vom 3. November, einem 2:0-Sieg gegen Elversberg. Geduld sei merkmalend für ihn, so Eggestein, der auch Durststrecken überstehe.

Fest stand sein Stellenwert für Coach Fabian Hürzeler (31), der seinen Wert abseits von Toren in Eggesteins Spielweise begründet sah und aussprach: "Ich beurteile ihn nicht nach Toren, sondern nach seinem Spiel." Eggestein selbst pflichtete dieser Einschätzung bei, erkannte seine Bedeutung als fokale Angriffsfigur und zentrale Anspielstation an, wobei er stets versucht habe, sich auf diese Rolle zu konzentrieren und darauf zu vertrauen, dass der Ball zur rechten Zeit erscheinen würde. Nichtsdestotrotz nagte es an Eggestein, zuvor Möglichkeiten nicht genutzt zu haben. "Es gab Phasen, da fehlte das Zuspiel. Heute hat das Zusammenspiel gestimmt", äußerte Eggestein, der sich zielbewusst zeigte, die Chance in einen Treffer zu verwandeln.

FC St. Pauli: Johannes Eggestein sieht "komfortablen Spielraum"

Das Tor gegen Nürnberg stellte sein siebtes in dieser Spielzeit dar – lediglich in der Saison 2020/21 für den Linzer ASK überbot er diese Marke mit zwölffacher Trefferquote. Im weiteren Spielverlauf legte Eggestein auch den zweiten Treffer durch Marcel Hartel (28) auf, wodurch er dazu beitrug, den Sieg einzufahren. "Ein Tor und eine Vorlage – natürlich freut es mich, siegreich mitzuwirken." Mit dem Triumph in Franken schaffte es St. Pauli, sich vom Verfolgerfeld abzusetzen und behielt zehn Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz, der aktuell vom HSV gehalten wird. "Gewiss ist es ein komfortabler Vorsprung", bestätigte Eggestein, der die konsequent gute Leistung über die Saison würdigte.

Während der anstehenden Länderspielpause gilt es zu regenerieren und den Fokus auf die letzten acht Ligaspiele zu legen. Die Ruhe zu bewahren und sich auf beeinflussbare Aspekte zu konzentrieren, bleibt essenziell. Der Primärziel bleibt Siegen – sollte dies in der Hälfte der verbleibenden Begegnungen gelingen, wird der Aufstieg in greifbare Nähe rücken.