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Union Berlin im Abstiegskampf: Ist dies das Ende für Bjelica?

Berlin - Die Situation spitzt sich zu: Nach einem dramatischen 3:4 gegen Bochum im Kampf gegen den Abstieg, warnen die Alarmzeichen in Köpenick zunehmend. Einzig das Unentschieden von Mainz in Heidenheim (1:1) hält Union Berlin haarscharf über dem gefährlichen Bereich. Ein Abstand von nur einem Punkt zum Relegationsplatz lässt selbst einen direkten Abstieg als Möglichkeit offen. Die bedenkliche Leistung in der ersten Halbzeit beim kommenden Spiel in Köln könnte das weiter verschärfen. "Die erste Halbzeit war katastrophal, ich bin sprachlos", beklagte Kapitän Rani Khedira und vergab für die Leistung die Note Sechs. Die Bochumer dominierten die Köpenicker, und mit einem 0:3-Rückstand zur Pause deutete alles auf eine Niederlage hin. Khedira entschuldigte sich bei den Fans und versprach eine starke Veränderung beim nächsten Spiel. Ein Zweierpack von Maximilian Wittek und ein weiteres Tor von Keven Schlotterbeck stellten eine herbe Vorwarnung dar. "Wir hätten das Spiel beruhigen und Bochum arbeiten lassen müssen. Unsere Herangehensweise in der ersten Halbzeit war naiv, sodass wir leicht zu überwinden waren", kritisierte Stürmer Benedict Hollerbach.

Kein Lohn trotz Aufholjagd für die Eisernen

Trotzdem denkt Union Berlin nicht ans Aufgeben. Die Einwechslungen von Yorbe Vertessen und Chris Bedia brachten neues Leben ins Spiel. Das Stadion unterstützte voller Energie, und auch die Mannschaft fand zurück ins Spiel. Trotz eines Treffers von Philipp Hofmann und einer erneuten Antwort von Hollerbach, endete die beeindruckende Aufholjagd ohne Erfolg. "Wir haben in der zweiten Hälfte ein starkes Zeichen gesetzt", lobte Trainer Nenad Bjelica seine Mannschaft und betonte die Wichtigkeit der eigenen Leistung für den Klassenerhalt. Präsident Dirk Zingler sprach sich klar für Bjelica aus, trotz Gerüchten über eine mögliche Trennung, die laut Kicker nach dem 0:0 in Gladbach aufkamen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit hat Bjelica Unterstützung gebraucht, allerdings konnte sich das Team in der zweiten Hälfte verbessern. Mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen steht Union weiterhin unter Druck. "Das ist der Kampf gegen den Abstieg. Wir waren nervös und ineffektiv, während Bochum seine Chancen nutzte. Mit dieser Effizienz hätten wir mehr Punkte", äußerte sich Bjelica. Die Frage, ob Union seinen Weg beibehält oder Änderungen vornimmt, bleibt offen, wobei sogar Co-Trainerin Marie-Louise Eta als mögliche Nachfolgerin diskutiert wird. Bochums Erfolg unter Trainer Heiko Butcher zeigt, dass Veränderungen positiv sein können. Union muss nun möglicherweise auf eine verlängerte Saison einstellen und sich auf alle Szenarien vorbereiten, so Khedira.