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Trainer widerspricht Sportdirektor: Krisen-Schalke zerfleischt sich intern!

Gelsenkirchen - Bei FC Schalke 04 verschärft sich die sportliche Krise und zieht nun auch interne Konflikte nach sich. Die Führungskräfte liefern sich Auseinandersetzungen und präsentieren dabei konträre Aussagen, anstatt gemeinschaftlich das sinkende Schiff Schalke in ruhigere Gewässer zu steuern. Am Deadline Day verpflichteten die Königsblauen Rechtsverteidiger Brandon Soppy (21) von Atalanta Bergamo, der laut Aussage von Marc Wilmots, dem seit Januar amtierenden Sportdirektor des S04, unverzüglich den Abstiegskampf in der 2. Bundesliga positiv beeinflussen sollte. Jedoch ist Soppy auch nach über zwei Wochen noch ohne Einsatz, was Wilmots dazu veranlasste, seine frühere Aussage zu revidieren und sich damit selbst zu widersprechen: "Punkt eins: Wenn wir einen Spieler im Winter holen, ist es unmöglich, dass er topfit ist", erklärte er kürzlich der WAZ, obwohl sein Debüt bei der letzten 0:1-Niederlage in Kiel von ihm selbst verhindert wurde, da er Soppy noch nicht als vollständig fit ansah. "Ich allein habe entschieden, dass wir ihn nicht spielen lassen. Er muss sich noch steigern", betonte der ehemalige Eurofighter und ergänzte, dass er den jungen Spieler nicht überfordern wolle.

Schalke-Coach Karel Geraerts widerspricht Sportdirektor Marc Wilmots

Karel Geraerts (42), Trainer von Schalke, schien allerdings nicht informiert zu sein, dass der Sportdirektor das Sagen bei der Kaderzusammenstellung hat. Er betonte auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Wiesbaden: "Die letzte Entscheidung über meine Spieler habe ich. Das steht fest." Obwohl er angab, sich mit Wilmots und den Ärzten abzusprechen, machte er klar: "Es ist meine Entscheidung." Damit widersprach er indirekt Wilmots und kritisierte auch den Transfer, indem er Unmut über Soppys Fitnessäußerungsstands äußerte. Über sein Verhältnis zu den Vorgesetzten hielt sich Geraerts bedeckt, jedoch betonte er seine Entscheidungsautonomie in internen Angelegenheiten. Die gegenwärtige Disharmonie belastet Schalke zusätzlich, wo doch jeder Punkt in der Tabelle entscheidend ist, um die knappe Distanz zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern.

Tabelle 1. Bundesliga