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"Unerträglicher Fußball" in 3. Liga: Stevens urteilt streng!

Gelsenkirchen - Huub Stevens (69), wohl eine der größten Trainer-Ikonen von Schalke, führte den Verein im Jahr 1997 zur UEFA-Cup-Trophäe, gewann den DFB-Pokal und war insgesamt viermal Chef des Teams. Darum trifft ihn der jetzige Niedergang des Vereins besonders hart!

Im Jahr 2018 hat Schalke 04 noch den zweiten Platz in der Tabelle geholt, doch fünfeinhalb Jahre danach findet sich der Verein zum zweiten Mal in der 2. Bundesliga wieder. Dieses Mal droht sogar der Abstieg in die 3. Liga!

Nach den ersten zehn Spielen sind die Knappen auf dem Relegationsplatz 16 zu finden und der Abstand zum sicheren Ufer beträgt bereits fünf Punkte. Eine Situation, die an Arminia Bielefeld erinnert, als der Verein innerhalb von zwei Jahren von der Bundesliga in die 3. Liga abgestiegen ist.

Für Stevens ist das eine absolute Alptraum-Situation! "So fährt man den Verein gegen die Wand", äußerte der 69-Jährige im Gespräch mit ran.

Sein strenge Beurteilung: "Sollte der Verein in die 3. Liga absteigen, ist das kein Fußball mehr, der lebenswert ist!"

Es sei deshalb alles zu tun, um vor dem endgültigen Sturz zu bewahren. "Es kann nicht sein, dass Schalke in der 3. Liga spielt. Darum appelliere ich an alle, dass Schalke wieder dorthin kommt, wo es hingehört."

Huub Stevens sieht nur einen Weg für Schalke: "Kämpfen, kämpfen, kämpfen"

Obwohl der Niederländer nicht mehr als Trainer tätig ist, würde er seinen Herzensverein nach wie vor unterstützen: ""Ich bin da, wo es gebraucht wird. In letzter Zeit hat man mich jedoch nicht mehr gefragt", erklärt Stevens.

2019 und 2020 sprang er zuletzt als Interimstrainer ein, um den Schalkern unter die Arme zu greifen.

Trotz seiner Abwesenheit bei der Trainerentscheidung von Thomas Reis (50) zu Karel Geraerts (41), hat er Bedenken: Laut seiner Ansicht hätte Reis gut zu Schalke gepasst.

Nicht immer ist nur der Trainer verantwortlich. "Man muss auch mal die Schuld bei den Spielern suchen. Meiner Meinung nach müssen die Spieler aufgeweckt werden. Ob dieser Trainer [Geraerts, Anm. d. Red.] der Richtige ist, kann ich nicht sagen. Bisher sieht es aber nicht danach aus."

Um Schalke vor dem drohenden Abstieg zu retten, gibt es laut Stevens nur eine Lösung: "Kämpfen, kämpfen, kämpfen."

Damit könnte der Verein die zuletzt verlorene Fanunterstützung zurückgewinnen und mit den Anhängern als Rückhalt die eigentlich vorhandene Qualität des Teams zur Geltung bringen - mit dem Ziel Klassenerhalt.