Kritische Stimmen beim HSV nach Triumph über Braunschweig: "Sicherheit trügerisch"
Hamburg - Der HSV feierte mit dem 2:1 gegen Eintracht Braunschweig den siebten Heimerfolg in Serie, doch die Mannschaft und das Trainerteam sehen Verbesserungsbedarf. "Das Spiel war unnötig knapp und mit der zweiten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Vielleicht fühlten wir uns zu sicher", resümierte Goalgetter Robert Glatzel (29). Der Angriffsspieler spitzte die Analyse weiter zu: "Es war vermeidbar, dass wir gegen das auswärtsschwächste Team der Liga bis zur letzten Minute um den Sieg bangen mussten." Guilherme Ramos (26) pflichtete bei: "Das Spiel muss von uns früher entschieden und dominiert werden. An diesen Schwächen gilt es zu arbeiten." Zunächst ließ ein Doppelschlag von Ramos (25. Minute) und Immanuel Pherai (22, 26.) einen klaren Erfolg vermuten – 2:0 für die Hamburger. Aber in der 62. Minute erzielte Fabio Kaufmann (31) den Anschlusstreffer zum 1:2, was die Gastgeber aus der Bahn warf, und sie mussten sogar ein Abseitstor hinnehmen. "Solche Momente zeigen, wie sich ein Spiel wenden kann. Wir hatten Glück", kommentierte Stephan Ambrosius (24).
HSV-Coach Tim Walter gesteht nach dem Gewinn gegen Braunschweig: "Haben durchgemacht"
Trainer Tim Walter (48) gestand, dass sein Team auch mit einer Portion Glück gespielt habe. "Die kämpferische Leistung hat zum Sieg geführt, trotz großer Konterchancen, die wir liegen ließen", gibt Glatzel zu bedenken. Tormann Daniel Heuer Fernandes (31), dessen Leistung beim Gegentor zu wünschen übrigließ, sagte: "Die zweite Halbzeit entsprach nicht unseren Erwartungen, aber wir haben uns durchgebissen und verdient gewonnen." Walter anerkannte die Leistung der Braunschweiger: "Auch wenn ich es schon vor dem Spiel sagte, nicht jeder Gegner lässt sich einfach so bezwingen." Die sinkende Leistungsstärke der Hausherren führte zum spannenden Spielverlauf gegen Ende der Partie, was sich der HSV im bevorstehenden Stadtderby gegen den FC St. Pauli (Freitag/18.30 Uhr) nicht erlauben darf.