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Trainer Steffen Baumgart vom HSV mit Kritik am Team nach Niederlage: „Es gibt Gründe dafür“

Hamburg - HSV-Typisch ist es passiert: Trotz der Fehltritte des Mitbewerbers um den Aufstieg ließen wertvolle Punkte gegen den VfL Osnabrück mit einem 1:2 liegen. Coach Steffen Baumgart zeigte sich nach dieser Niederlage im heimischen Volksparkstadion deutlich verstimmt. Die frische Euphorie nach dem Trainerwechsel verflog schnell, evident durch das laute Pfeifen der enttäuschten Fans post Spiel.

Steffen Baumgart (52) äußerte sich unmissverständlich: "Wenn du gegen eine Mannschaft spielst, die um ihr Überleben kämpft, musst du ebenso kämpfen. Das haben wir nicht umgesetzt. Es fehlte an Leidenschaft und Herz." Er betonte weiter, dass es nicht an der fußballerischen Qualität mangle, sondern an Willensstärke und mentaler Einstellung. Der Gegner Osnabrück habe mit weit mehr Herzblut agiert, so Baumgart.

Bereits am Freitag in der Pressekonferenz hatte Baumgart ebendiesen Einsatz eingefordert und darauf hingewiesen, dass die Laufbereitschaft die Grundlage für weitere taktische Besprechungen sei. Offenbar waren seine Worte nicht angekommen, vergleichbar mit dem Hinspiel (1:2) wurde die Mannschaft erneut von kampfstarken Osnabrückern überrannt.

HSV-Goalgetter Robert Glatzel: „Das genügte unseren Ansprüchen bei Weitem nicht“

Nach dem Spiel wies Baumgart direkt auf entscheidende Mängel hin: Eine angemessene Körpersprache über die gesamten 90 Minuten ist ausschlaggebend für den Erhalt in der 2. Liga. Er beleuchtete zudem die tiefer sitzenden Gründe für die langanhaltende Zugehörigkeit des Vereins zur 2. Liga, die weniger mit der Qualität als vielmehr der Bereitschaft zu tun haben, über die eigenen Grenzen hinauszugehen.

Die Verunsicherung im Team wurde anhand des Tores von Lukas Kunze (25) sichtbar, der frei und ungehindert zum Ball kam – ein Zeichen dafür, dass grundlegende Abläufe von den Spielern zeitweise vergessen werden, wie Baumgart bestätigte.

Selbstkritisch äußerten sich die Spieler ebenfalls: Robert Glatzel (30) kommentierte, dass die Leistung den Ansprüchen des HSV nicht gerecht wurde und Noah Katterbach (22) erklärte, dass der HSV gegen defensiv eingestellte Teams Lösungen präsentieren müsse.

Am kommenden Freitag um 18:30 Uhr steht das entscheidende Aufstiegsduell mit Fortuna Düsseldorf an. Es ist ein Weckruf für die Mannschaft aus Hamburg, eine starke und veränderte Leistung zu zeigen.

Tabelle 2. Bundesliga